„Es tut sich viel in der Wilhemsburger Wasserwirtschaft“

Mitglieder des Wasserverbandes Wilhelmsburger Osten bei der jährlichen stattfindenden Wasserschau Foto: ein

„Es tut sich viel in der Wilhemsburger Wasserwirtschaft“.

Jährliche Wasserschau des WWO.

Wie jedes Jahr wurde Mitte Dezember die Wasserschau des Wasserverbandes Wilhelmsburger Osten (WWO) durchgeführt. Schwerpunkt sollten diesmal die großen Bauwerke sein. Erster Besichtigungspunkt war die Ertüchtigung des Deichsieles Goetjensort. Dieses Deichsiel ist eine zentrale Schnittstelle zur Elbe und dient nicht nur zur Entwässerung, sondern auch zur sommerlichen Bewässerung. Ein runderneuerter Sielauslass mit aktueller technischer Ausstattung samt Signalgebern wurde vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) 2024 fertiggestellt. „Hierfür bedankt sich der WWO, wird doch die Funktionssicherheit der Anlage dadurch optimiert“, so Verbandsvorsteher Dittmar Loose.
Weiter ging es zur Rethwettern. Die beabsichtigte zusätzliche Einleitung der Oberflächenentwässerung von circa 30.000 Quadratmeter Fläche im Zuge der Rückdeichung Ellerholz wurde örtlich besichtigt. Mit Vertretern des LSBG konnten Erwartungen des Verbandes bei der Gestaltung und der Leistungsfähigkeit der Zuführung diskutiert werden. Hier seien feinplanerische Schritte erforderlich, um die sichere und störungsarme Einleitung des Oberflächenwassers zu ermöglichen.
Bei der Besichtigung der bezirklichen Bauwerke S31 und S39 parkte der Tourbus am Wendeplatz neben dem Mahlbusen. Völlig unvorhergesehen, aber mit großer Freude wurden die Teilnehmer der Wasserschau Zeuge eines Leistungstests der von der ReGe Hamburg zusammen mit dem LSBG im Deichschöpfwerk Finkenriek neu eingebauten Pumpen mit stark erhöhter Leistungskraft. Dieser bald abgeschlossene Umbau war jahrelanger Wunsch des Verbandes zur Erhöhung der Sicherheit der Binnenentwässerung bei Starkregen und gleichzeitiger Springtide. Eine sehr sinnvolle Maßnahme!
Weiter ging es zur Besichtigung der Baustelle im Zuge der Entschlammung der Kuckuckswettern, die bis auf Restarbeiten bereits abgeschlossen ist. Letztlich wurden der Doppelgraben beim Bildungszentrum Tor zur Welt und das Bauwerk S22 am nördlichen Ende der Mühlenwettern begutachtet. Beim Doppelgraben besteht seit Jahren nutzungsbedingter zusätzlicher Reinigungs- und Pflegebedarf. Im Zuge des aktuellen RISE-Projektes des Bezirkes Hamburg-Mitte in diesem Bereich könnte er umgestaltet und damit deutlich attraktiver in der Wahrnehmung werden. „Hier ist der Verband gesprächsbereit und unterstützt ideell wasserwirtschaftlich sinnvolle Neugestaltungsideen“, erklärt Loose.
Es tue sich viel in der Wilhemsburger Wasserwirtschaft im Bereich des Wasserverbandes Wilhelmsburger Osten, findet der Verbandsvorsteher. Weitere große Maßnahmen im Zuge von Großbaustellen der Wohnungswirtschaft und des Straßenbaues stünden in den nächsten Jahren zusätzlich an. „Hier ist der WWO künftig stark gefordert und wird dies im Rahmen seiner ehrenamtlich geführten Arbeit konstruktiv begleiten. Dabei ist er auf die Unterstützung der FHH sowohl beratend als auch finanziell angewiesen“, so Loose abschließend.
Wasser- und Bodenverbände sind Organisationen, die im öffentlichen Interesse und zum Nutzen seiner Mitglieder Aufgaben der Wasser- und Bodenwirtschaft wahrnehmen. Ihre Rechtsgrundlage haben sie im Gesetz über Wasser- und Bodenverbände (Wasserverbandsgesetz WVG) des Bundes sowie den entsprechenden Ausführungsgesetzen der Länder. Weitere Informationen unter https://wasserverband-wilhelmsburger-osten.de.