DRK Harburg bewirbt sich nicht um Trägerschaft des Rieckhofs

DRK Harburg bewirbt sich nicht um Trägerschaft des Rieckhofs.

Vorstand und Präsidium haben entschieden.

Das Harburger Rote Kreuz hat die Trägerschaft des Rieckhofs und dessen zukünftige Ausrichtung als mögliches Betätigungsfeld eingehend geprüft. Trotz vieler Gestaltungskompetenzen und -möglichkeiten im Bereich Soziales, Vielfalt und Beratung sagte der Kreisverband eine Teilnahme am Interessenbekundungsverfahren (IBV) nun ab. Insbesondere die Ausgestaltung eines Kulturangebots gehöre nicht zu den Kernzielen des sozialen Dienstleisters, hieß es.
„Die größte Bürgerinitiative Harburgs“ betreut unter anderem über 1.200 Kinder in 17 Kitas, bietet ambulante Pflege in 18 Stadtteilen an und war allein im vergangenen Jahr circa 7.800 Stunden in der Beratung von Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten aktiv. Mit über 1.100 Mitarbeitenden und ca. 400 ehrenamtlich Helfenden in verschiedensten Bereichen vereint das DRK Harburg vielfältige Kompetenzen und Kenntnisse.
„Die Überschneidungen im Bereich der sozialen Angebote reichen für das DRK Harburg allerdings nicht aus, um sich für die Teilnahme am IBV zu entscheiden. Der Rieckhof steht primär für ein kulturelles Angebot. Hier sieht sich der Harburger Kreisverband nicht als passender Akteur“, sagte der Pressesprecher Steffen Wolff.
Eine nicht unerhebliche Rolle dürfte bei dieser Entscheidung auch der Umstand gespielt haben, dass Heinke Ehlers, Mitglied der Fraktion der Grünen in der Bezirksversammlung, gleichzeitig auch Mitglied im Kreisvorstand des DRK ist. Als Abgeordnete setzt sich Ehlers mit Nachdruck für die Suche eines neuen Rieckhof-Betreibers ein.
Bei Anfragen eines potenziellen neuen Trägers stünde das DRK allerdings als Kooperationspartner für die Bereiche Soziales, Beratung und Vielfalt gerne zur Verfügung.