„Die Arbeit mit den Bürger*innen war sowohl intensiv als auch konstruktiv“

mk -Im Rathaus in Neu Wulmstorf diskutierten die Teilnehmer sowohl zur Trasse als auch zu den geplanten Knotenpunkten der westlich von Elstorf verlaufenden Vorzugsvariante

„Die Arbeit mit den Bürger*innen war sowohl intensiv als auch konstruktiv“.

„B3 neu“: Bürger diskutieren in Planungswerkstatt über Vorzugsvariante.

Im Rahmen einer Planungswerkstatt hat sich der Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) am 8. Oktober mit Bürgern aus dem Planungsraum zum Projekt Ortsumgehung Elstorf im Zuge der B3 ausgetauscht: Im Rathaus in Neu Wulmstorf diskutierten die Teilnehmer sowohl zur Trasse als auch zu den geplanten Knotenpunkten der westlich von Elstorf verlaufenden Vorzugsvariante.
Insgesamt 18 Bürger beteiligten sich an der Planungswerkstatt, zu der die NLStBV sowohl die im frühen Planungsprozess ausgelosten Bürgervertreter als auch weitere Betroffene aus dem Planungsraum eingeladen hatte. Die Planungswerkstatt ist Teil der frühen Bürgerbeteiligung, die im Projekt der Ortsumgehung Elstorf eine wichtige Rolle spielt. Weitere Veranstaltungen sind geplant: In den nächsten Wochen werden Arbeitskreise zu den Fachthemen Umwelt/Naturschutz sowie Landwirtschaft stattfinden.
Zu Beginn der Planungswerkstatt gaben die Experten der NLStBV zunächst einen Überblick zum aktuellen Stand der Planung. In kleineren Arbeitsgruppen betrachteten die Teilnehmer anschließend detailliert die Trasse und die Knotenpunkte der Vorzugsvariante, die die Planer seit ihrer Feststellung Anfang 2020 ausgearbeitet hatten. Dazu zählten die Kreuzungen mit der B73 südwestlich von Neu Wulmstorf, mit der vorhandenen B3 nördlich von Elstorf sowie südlich von Elstorf. Auch die sogenannte Rosengarten-Kreuzung bei Elstorf-Bachheide wurde betrachtet, weil sie zukünftig aufgrund der Verkehrsbelastung auf der B3 in der derzeitigen Ausgestaltung nicht mehr ausreichend leistungsfähig sei. „Die Arbeit mit den Bürger*innen war sowohl intensiv als auch konstruktiv. Wir konnten viele Fragen, die sich entlang der Trasse ergaben, klären, und gleichzeitig auch wieder zahlreiche Hinweise aufnehmen“, erklärte Annette Padberg, zuständige Fachbereichsleiterin Planung der NLStBV im Geschäftsbereich Lüneburg.
Anmerkungen und Kommentare, die die Bürger zur Trasse und zu den Knotenpunkten hatten, wurden direkt auf großformatigen Karten des Planungsraums vermerkt und festgehalten. Sie werden nun eingehend geprüft: „Unser Ziel ist es, die Planungen kontinuierlich zu verbessern. Auch, wenn wir uns mittlerweile in der Entwurfsplanung befinden, haben wir die gesamte Genehmigungsplanung noch vor uns – entsprechend können und werden wir die Hinweise aus der Bevölkerung selbstverständlich aufnehmen und wenn möglich in die Planungen einfließen lassen“, unterstrich Padberg. Hinweise und Anregungen gaben die Bürger aus Elstorf und Umgebung unter anderem zu Verbindungen von Wirtschaftswegen und Naherholungsgebieten auch für den Rad- und Fußverkehr sowie zu Maßnahmen für den Lärmschutz. Von besonderem Interesse waren zudem Themen des Umwelt- und Naturschutzes, insbesondere Querungshilfen für Amphibien und Wild.
Aktuell läuft in dem Straßenneubauprojekt das sogenannte Scoping-Verfahren – ein Baustein der Entwurfsplanung: Dabei wird der Untersuchungsrahmen für die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung des Projekts mit den Trägern öffentlicher Belange (TöB) abgestimmt. Diese Prüfung wird im Zuge der Entwurfsplanung durchgeführt. Am Ende der Entwurfsplanung steht der sogenannte Vorentwurf, der die Grundlage für die anschließende Genehmigungsplanung bildet. Die Genehmigung erfolgt am Ende eines Planfeststellungsverfahrens mit dem sogenannten Planfeststellungsbeschluss – der Baugenehmigung für das Projekt.
Das Projekt „B3 Ortsumgehung Elstorf“ mit Anbindung an den Zubringer zur AS Neu Wulmstorf der A26 umfasst den 2. und 3. Bauabschnitt der B3n westlich von Neu Wulmstorf bis südlich von Elstorf und wird vom Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) geplant. Der niedersächsische Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann hat die Ortsumgehung Elstorf zum Pilotprojekt für Planungsbeschleunigung in Niedersachsen erklärt, was auch durch eine umfassende Bürgerbeteiligung realisiert werden soll. Als Achse zwischen der noch entstehenden A26 und der A1 sowie zwischen Buxtehude und Soltau kommt der B3 eine besondere Verbindungsfunktion in der Region zu.