„Der Nachwelt eine Botschaft“

„Der Nachwelt eine Botschaft“.

16-mm-Ruhrpott-Filme von Klaus Wildenhahn.

Das Wanderkino Insel-Lichtspiele e.V. erinnert mit einer Filmschau an den im August 2018 verstorbenen Klaus Wildenhahn, einen Innovator des deutschen Dokumentarfilms (der Neue RUF berichtete).
Am zweiten März-Wochenende stehen Filme aus dem Ruhrgebiet auf dem Programm. Am Freitag, 8. März, in „Der Nachwelt eine Botschaft: Ein Arbeiterdichter“ (1979/80, Farbe, 55 Min.) erinnert sich der Mülheimer Zechenschlosser, Poet und Bandoneonist Günter Westerhoff an Kindheitsspiele, schwere Arbeit, Zechenschließungen, den Tod durch Staublunge und Feierabendmusik. Der Halbstundenfilm „Tor 2“ entstand in der eiskalten Silvesternacht 1978/79 vor der Mannesmann-Hütte in Duisburg als Akt der praktischen Solidarität mit den für die 35-Stunden-Woche Streikenden.
Am Samstag, 9. März, gibt es Beobachtungen aus „Rheinhausen. Herbst ’88“ (Farbe, 1988, 86 Min.), sechs Monate nach Beendigung des großen Arbeitskonflikts gegen die drohende Schließung des Stahlwerks, auf den damals die gesamte Republik blickte. Im Herbst 1988 ist die Krupp-Vorstadt von Duisburg ins öffentliche Desinteresse zurückgefallen. Wildenhahn, der gern antizyklisch arbeitete, dokumentiert das „Gefühl des Dazwischens“.
Das mobile Kino ist zu Gast in der BI, Rudolfstraße 5 in Wilhelmsburg. Programmstart an allen Abenden ist um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Weitere Infos zur Filmreihe mit allen Filmen gibt es unter www.insel-lichtspiele.de.