Blauen Kompass für Energiebauzentrum

© BMUV/Toni Kretschmer -Bundesumweltministerin Steffi Lemke Bart Jan Davidse (Stabsstelle Klimaanpassung BUKEA) Nicola Beck (Leiterin Energiebauzentrum der Handwerkskammer Hamburg) Dirk Messner (Präsident des Umweltbundesamtes)

Blauen Kompass für Energiebauzentrum.

Höchste Auszeichnung des Bundes geht nach Harburg.

Gebäude so anzupassen, dass sie gegen Folgen des Klimawandels wie Starkregen und Überhitzung geschützt sind, erfordert viel Fachwissen und handwerkliches Know-how. Das Energiebauzentrum der Handwerkskammer aus Harburg (EBZ) unterstützt Handwerker bei solchen Vorhaben zur Klimaanpassung. Dafür wurde es am vergangenen Freitag vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Umweltbundesamt mit dem „Blauen Kompass“ ausgezeichnet
Das EBZ hilft Hamburg, sich besser für mögliche gebäudetechnische Klimafolgeschäden zu wappnen. Mit der Fach- und Beratungsexpertise des EBZ-Teams gelingt der für die Umsetzung innovativer und nachhaltiger Lösungen unverzichtbare Wissenstransfer in die Praxis. Die Verleihung des Bundespreises „Blauer Kompass“ in der Kategorie Forschungs- und Bildungseinrichtungen bestätigt das. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner würdigten mit der Auszeichnung die wichtige Arbeit des Energiebauzentrums. Der „Blaue Kompass“ ist die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland, die an Projekte zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise vergeben wird.
Bei Beratungen vor Ort entwickeln die verschiedenen Gewerke vor Ort gemeinsam Lösungen, die die Gebäude-Infrastruktur der Hansestadt bei Extremwetterereignissen sicherer, widerstandsfähiger und zudem umweltfreundlicher machen. Entwickelt wurden die Unterstützungsmaßnahmen in enger Abstimmung mit der Stabsstelle Klimaanpassung der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (Bukea), die seit 2019 hierfür auch finanzielle Mittel bereitstellt. Im Expertenkreis Klimaanpassung haben sich rund 50 Hamburger Handwerksbetriebe zusammengeschlossen, die sich den Themen Starkregenvorsorge und Schutz vor sommerlicher Überhitzung seit Jahren präventiv annehmen.
Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann sagte aus diesem Anlass: „Professionelle und wissenschaftlich fundierte Maßnahmen der baulichen Klimaanpassung schützen uns nicht nur im Extremfall vor Personen- und Gebäudeschäden, sondern tragen auch zur Energieeffizienzsteigerung im Gebäudebestand unserer Stadt bei. Viele Handwerksbetriebe und das Energiebauzentrum der Handwerkskammer unterstützen mit ihren Empfehlungen die präventive Gefahrenvorsorge und die Schonung der Ressourcen. Ich gratuliere unseren tollen Beraterinnen und Beratern sowie unseren engagierten Betrieben.“
Das EnergieBauZentrum ist als Betrieb gewerblicher Art der Handwerkskammer Hamburg zugeordnet und hat seinen Sitz am Elbcampus. Das EnergieBauZentrum wurde im Jahr 2008 durch eine Kooperation von Handwerkskammer Hamburg, der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und der damaligen Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt gegründet, um kostenfrei und unabhängig Beratungen und Veranstaltungen zu sämtlichen Themen des energiesparenden Bauens und Sanierens sowohl für Privatpersonen als auch für Fachleute anzubieten. Zu diesem Zweck wurde die Dauerausstellung am Elbcampus aufgebaut, die bis heute stets aktuell gehalten wird. Im Laufe der Jahre kamen Kooperationspartner hinzu. Das EnergieBauZentrum bietet inzwischen eine Vielzahl von meist kostenfreien Informations- und Fachveranstaltungen verschiedener Formate an, die sich an verschiedene Zielgruppen richten.
Die Handwerkskammer vertritt ihrerseits die Interessen von rund 15.000 Hamburger Handwerksbetrieben mit mehr als 105.000 Beschäftigten in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Als Einrichtung der Selbstverwaltung des Hamburger Handwerks übernimmt sie hoheitliche Aufgaben, die ihr als Körperschaft öffentlichen Rechts per Gesetz vom Staat übertragen wurden. Die Handwerkskammer bietet als moderne Dienstleisterin umfassenden Service und Beratung für Betriebe und Existenzgründer. Dies reicht von der Personalberatung Lüüd bis hin zur Fort- und Weiterbildung im eigenen Kompetenzzentrum Elbcampus. In den ehrenamtlichen Gremien der Handwerkskammer engagieren sich gewählte Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. In ihrer Vollversammlung sind alle Gewerbegruppen und handwerksähnlichen Gewerbe repräsentiert.