„Pässe finden, die bis dahin nicht da waren“

„Pässe finden, die bis dahin nicht da waren“.

Towers besiegen Belfius Mons-Hainaut 89:80.

Beim vorletzten Test der Saisonvorbereitung sichern sich die Veolia Towers Hamburg dank einer geschlossenen Teamleistung den Sieg gegen Belfius Mons-Hainaut.
Vom Tipoff weg bewegten sich beide Teams zunächst im Gleichschritt. Die Gäste aus Mons suchten immer wieder den Weg in Richtung Korb. Vor allem deren kräftige Guards versuchten, sich gegen Kendale McCullum und den gestarteten Leif Möller einen Vorteil zu erarbeiten. Doch die Defensive der Veolia Towers Hamburg stand zunächst sicher, weil die Big Men gut rotierten. Die immer wieder eingestreute Ganzfeldpresse zeigte ebenso Wirkung und ermöglichte einen ersten knappen Vorsprung. Doch Mons-Hainaut, die weiter den Korb attackierten und die Hamburger bereits Mitte des ersten Viertels über die Teamfoulgrenze zwangen, übernahm von der Freiwurflinie und aus der Distanz die Führung. Noch im ersten Viertel erhielt auch Neuzugang Ziga Samar seine ersten Minuten.
Die ihm noch nicht vollständig bekannten Laufwege kaschierte er mit viel Übersicht und sehr ansehnlichen Zuspielen. Doch die von Ex-Tower Adin Vrabac, der am Ende mit 21 Punkten Topscorer der Partie werden sollte, angeführten Gäste blieben vorn. Zu Beginn des zweiten Viertels drehten die Hausherren mit einer Serie von Distanztreffern den Spielstand wieder. Doch das Korner-Team ging etwas zu leichtfertig mit dem wiedererlangten Vorsprung um, verlor den Ball in drei Angriffen in Folge und musste prompt wieder den Ausgleich hinnehmen. Eine Auszeit half, um wieder Ordnung in das Spiel der Veolia Towers zu bringen. Und obwohl die Hanseaten im Rebound-Duell deutlich vorn lagen und sich neun Würfe mehr erarbeiten, ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Die Trefferquote (63%) bei den Gästen deutlich zu hoch.
Die Pause wurde in Absprache auf zehn Minuten verkürzt und es ging ohne große Unterbrechung gleich wieder weiter. Davon profitierten die Towers. Mit einem 10:2-Lauf meldeten sich die Hausherren zurück und setzten damit den Startschuss in eine intensive zweite Hälfte. Obwohl es deutlich körperlicher zuging, hielten sich die Fouls in Grenzen. Stattdessen agierten beide Teams äußerst präzise, ohne dass sich eine Mannschaft spürbar absetzen konnte. Während die Trefferquote von Mons-Hainaut leicht sank, konnten die Towers ihre Wurfquoten erhöhen. Zu Beginn des Schlussabschnitts schien sich das Momentum zunehmend auf Seiten der Hamburger zu schieben. Bis auf fünf Zähler konnte das Korner-Team vorlegen, ehe ein unsportliches Foul von Kendale McCullum, dem beim Versuch, einen Schnellangriff zu unterbinden, nur wenige Zentimeter zum Ballgewinn fehlten, die Hochphase auf die Probe stellte. Doch die Towers behielten die Kontrolle und die Übersicht. Insgesamt 27 Assists brachten die Hanseaten an den Mann – 10 und acht übernahmen dabei McCullum und der sehr präsente Ziga Samar. Auch in der Verteidigung blieben die Hamburger aufmerksam und lagen nach einem Mitteldistanztreffer von Seth Hinrichs erstmalig zweistellig vorn. Und die Führung gaben die Hamburger in den verbleibenden dreieinhalb Minuten nicht mehr aus der Hand.
Coach Raoul Korner stellte nach der Schluss-Sirene fest: „Ziga Samar hat heute gezeigt, dass er uns massiv helfen wird. Er spielt für sein Alter sehr reif, das habe ich im Vorfeld auch schon gesagt und das hat sich heute bestätigt. Natürlich ist noch nicht alles automatisiert, seine Mitspieler müssen ihn und seine Gewohnheiten noch kennenlernen und darauf einstellen, dass er Pässe findet, die bis dahin nicht da waren. Wir gewinnen durch ihn an Kreativität und es tun sich neue Optionen auf dem Feld auf – das wird uns definitiv guttun.“