Aurubis baut Recyclingwerk in Georgia

aurubis -Am neuen Standort in Augusta (Richmond County) mit Namen „Aurubis Richmond USAÒ werden zukünftig rund 90.000 Tonnen komplexer Recyclingmaterialien eingesetzt

Aurubis baut Recyclingwerk in Georgia.

Green New Deal: Deutlich vor 2050 klimaneutral produzieren.

Die Aurubis AG baut ihre Aktivitäten im Recycling metallhaltiger Materialien international weiter aus: Der Aufsichtsrat genehmigte in seiner außerordentlichen Sitzung am Mittwoch den Bau eines Recyclingwerks im US-Bundesstaat Georgia.
In der ersten Sekundärhütte für Multimetall-Recycling in den Vereinigten Staaten überhaupt sollen beispielsweise Leiterplatten bzw. Computerplatinen, Kupferkabel und andere metallhaltige Recyclingmaterialien zu jährlich 35.000 Tonnen Blisterkupfer verarbeitet werden. Die Zwischenprodukte wird Aurubis zu großen Teilen an seinen europäischen Hüttenstandorten zu verschiedenen Industrie- und Edelmetallen weiterverarbeiten, aber auch direkt im US-amerikanischen Markt verkaufen.
Am neuen Standort in Augusta (Richmond County) mit Namen „Aurubis Richmond, USA“ werden rund 90.000 Tonnen komplexer Recyclingmaterialien eingesetzt werden. Der Baustart erfolgt im Sommer 2022, die Inbetriebnahme der hochmodernen Anlage wird im ersten Halbjahr 2024 erfolgen. Mit diesem Schritt erschließt das Unternehmen einen Markt mit großem Wachstumspotenzial und erweitert sein weltweites, integriertes Hüttennetzwerk. Die Investition in Höhe von rund 300 Mio. Euro zahlt zudem auf die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens ein. Der Konzern erwartet, dass Aurubis Richmond bei voller Produktionsleistung ab dem Geschäftsjahr 2025/26 einen jährlichen Ergebnisbeitrag in Höhe von 80 Mio. Euro EBITDA erzielt.
„Wir setzen mit dieser Investition ein klares Zeichen für nachhaltiges Wachstum und werden auch in den USA zum Vorreiter für das Multimetall-Recycling – eine Rolle, die wir in Europa schon heute einnehmen“, kommentiert Roland Harings, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, die Entscheidung für das neue Werk und erläutert: „Mit dem neuen Standort setzen wir unsere strategische Agenda um und belegen erneut, dass wir profitables Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften hervorragend verbinden können. Der Bedarf an modernen, nachhaltigen Verarbeitungskapazitäten vor Ort ist sehr groß. Heute reichen diese bei weitem nicht aus, um die hohe Nachfrage zu decken, sodass große Mengen werthaltiger Einsatzmaterialien exportiert werden müssen. Mit den neuen Kapazitäten sind wir zum richtigen Zeitpunkt in einer starken Ausgangsposition und erhalten gerade aufgrund der Nachhaltigkeitsaspekte der Investition große Unterstützung vor Ort, wofür ich mich schon heute ausdrücklich bedanke.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Aurubis AG, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, erklärte seinerseits: „Die USA sind ein hochattraktiver Recycling-Wachstumsmarkt mit viel Potenzial und wettbewerbsfähigen Energiepreisen. Der Schritt in die USA ist ein wichtiger Baustein für weiteres, profitables Wachstum.“
Aurubis wird mit dieser Investition mehr als 100 direkte Arbeitsplätze in der Region schaffen. Mit den zuständigen US-Behörden schloss der Multimetall-Anbieter heute außerdem ein Memorandum of Understanding (MoU) über Wirtschaftsförderungen ab. Der neue Standort liegt strategisch günstig in der Nähe zum Hafen der Stadt Savannah und großen Wirtschaftsräumen der USA.
Im Rahmen der Unterstützung des europäischen Green Deal und der Pläne des amerikanischen Green New Deal strebt Aurubis an, deutlich vor 2050 klimaneutral zu produzieren. Außerdem versteht sich Aurubis als Anbieter von Lösungen für eine ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeit, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen.
Die Recyclingtechnologie im neuen Werk ermöglicht es, komplexe metallhaltige Wertstoffe zu bearbeiten und in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Damit unterstützt die Investition die Schonung natürlicher Ressourcen sowie das Bestreben von Aurubis, neben Kupfer-Rohstoffen verstärkt komplexe sekundäre Rohstoffe einzusetzen.
Aurubis‘ Metalle werden vor allem auch für die globalen Megatrends wie die Digitalisierung, erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge oder im Batterierecycling benötigt.