„Beliebter Wohnform des Einfamilienhauses wird zu wenig Raum gegeben“.
AfD fordert mehr Flächen für Einfamilienhäuser.
Die Festlegung im rotgrünen Koalitionsvertrag des Bezirks Hamburg-Nord, den Bau von Einfamilienhäusern nicht mehr zuzulassen, sei kontraproduktiv, findet die AfD. „Es ist darüber hinaus ein massiver Eingriff in das Privateigentum, was einer Enteignung gleichkommt. Das Neubauverbot beschneidet die Eigentümer massiv in ihrer Verfügungsgewalt über ihren Besitz, dem grundgesetzlich geschützten Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit sowie dem Schutz eines autonomen Bereichs privater Lebensgestaltung. Darüber hinaus steht es im krassen Widerspruch zu den Grundsätzen der privaten Marktwirtschaft“, sagt der Neugrabener AfD-Bezirksabgeordnete Matthias Arft.
Darüber hinaus würde die offene Wohnbebauung in den Ausweisungen der geplanten großen Neubaugebiete der Stadt fast nicht mehr stattfinden. So seien im Bebauungsplan Neugraben-Fischbek 67 (Fischbeker Reethen) rund 2.200 Wohneinheiten vorgesehen, wovon lediglich fünf Prozent für Einfamilienhäuser vorgesehen wären, rechnet der AfD-Politiker vor.
„Der beliebten Wohnform des Einfamilienhauses wird zu wenig Raum gegeben. Die große Nachfrage nach Einfamilienhäusern kann nicht annähernd befriedigt werden. Umfragen bestätigen: Die eigenen vier Wände werden nicht zuletzt durch die Corona-Krise immer wichtiger“, gibt Arft zu bedenken.
Wohneigentum biete laut der AfD einen sehr guten Schutz vor Altersarmut. „Familien müssen Planungssicherheit haben. Man muss die realen Bedürfnisse der Bürger sehen. Für viele Menschen ist ein Einfamilienhaus ein erstrebenswertes Ziel. Politik muss für die Bürger gemacht werden und nicht gegen sie. Mit einer aktiven Bodenpolitik müssen Grundstücke für Einfamilienhäuser zur Verfügung gestellt werden“, so Arft.
Vor diesem Hintergrund wird in einem AfD-Antrag das Bezirksamt aufgefordert, alle Flächennutzungspläne zu sichten, um entsprechend geeignete Flächen für den Bau von Einfamilienhäusern zu identifizieren und für die vorbereitende Bauleitplanung in der Darstellung zu ändern.
Weitere AfD-Forderungen lauten: „Alle bisher noch nicht festgestellten Bebauungspläne in den Bezirken dahingehend prüfen zu lassen, ob geeignete Flächen für Einfamilienhäuser möglich sind“ und „im Bebauungsplanentwurf Neugraben-Fischbek 67 ein Flächenpotenzial von mindestens 20 % für Einfamilienhäuser vorzuhalten.“
