Zinnwerker entwickeln zukünftiges Betreiberkonzept mit

Erste Reihe v.l.n.r: Michael Osterburg Vorsitzender der Grünen-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte Sonja Lattwesen Grünen-Bezirksabgeordnete und Klaus Lübke SPD-Bezirksabgeordneter freuen sich mit den Zinnwerkern über die erzielte Einigung. Nun beginnt die richtige Arbeit. Foto: au

Zinnwerker entwickeln zukünftiges Betreiberkonzept mit.

Bezirksversammlung beantragt 250.000 Euro.

„Wir haben eine Klippe umschifft, jetzt beginnt die richtige Arbeit!“ – Gut gelaunt präsentierten sich am vergangenen Mittwoch Marco Antonio Reyes Loredo und viele weitere Zinnwerker auf der eiligst einberufenen Pressekonferenz in den Zinnwerken, denn: Am Dienstagabend beantragte der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte für die Weiterentwicklung des Geländes am Veringkanal 250.000 Euro bei der Bürgerschaft. Mit diesem Geld sollen die tragenden Ideen aus den vom Zinnwerke e.V. und von der Kreativgesellschaft entwickelten Konzepte umgesetzt werden. Außerdem im Antrag enthalten: Zusammen mit den Zinnwerkern soll ein langfristiges Betreibermodell entwickelt werden. Ziel ist, dass kostengünstige Räume für eine kreative Nutzungsmischung im Stadtteil gesichert und erweitert werden, die sich selbst tragen können. Somit besteht für die jetzigen Nutzerinnen und Nutzer Planungssicherheit. Die war im Vorfelde nicht gewährleistet worden, worauf es zu Protesten seitens der Zinnwerker gekommen ist (der Neue RUF berichtete). Zudem wird eine Kooperationsvereinbarung zur praktischen Durchführung und Abstimmung des Planungs- und Durchführungsprozesses zwischen den Behörden und den Nutzerinnen der Zinnwerke geschlossen. „Es war eine spannende Zeit, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Spannung erhalten geblieben ist. Ich bin aber sehr froh, dass wir es noch so hinbekommen haben“, erinnert sich Klaus Lübke, kulturpolitischer Sprecher der SPD, an die vergangenen Wochen.
Umgesetzt werden sollen unter anderem die Stärkung der Strukturen des bisherigen Verwaltungstraktes und Verbindung der Räume mit der mittleren Halle, die Entwicklung der mittleren Halle zum vielfältigen Kultur- und Stadtteillabor mit einem zweigeschossigen, modularen Ausbau zur Schaffung von Atelier- und Büroflächen, Co-Working-Fläche mit Seminar- und Besprechungsräumen, Proberäume für Musik, Performance/Darstellende Künste, Unterbringung des Bücherwerks der Passage gGmbH, Öffnung der Wand zum Kanal etwa durch Glaselemente, Einplanung eines gastronomischen Angebots zur weiteren Öffnung zum Stadtteil und zur Versorgung der nördlichen Veranstaltungshalle. Außerdem soll die nördliche Halle zum lebendigen Stadtteiltreff durch Einrichtung einer großen Veranstaltungsfläche mit einer vielfältigen Bühne und flexibler Bestuhlung im Saal werden.
„In und um die Zinnwerke sind über 100 Arbeitsplätze entstanden, denen wir Planungssicherheit geben wollen. Der Flohzinn ist ein beliebter Treffpunkt geworden, der auch Menschen aus anderen Stadtteilen anzieht. Wir wollen diese Vielfalt fördern und bringen mit einer weiteren finanziellen Unterstützung die Umsetzung eines zukunftsfähigen Konzeptes voran; freut sich Sonja Lattwesen, Grüne-Bezirksabgeordnete.