Wohin bei häuslicher Gewalt?

Wohin bei häuslicher Gewalt?.

StoP bietet Hilfe an.

Häusliche Gewalt ist weder ein Kavaliersdelikt noch eine Sache, die man als einmaligen „Ausrutscher“ aushalten muss. Es gibt Möglichkeiten, sich Hilfe zu suchen. Eine davon ist die Aktion „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“.
Seit 2010 gibt es das Projekt in verschiedenen deutschen Städten – inzwischen auch in Neuwiedenthal und im Phoenix-Viertel. „Es gibt unglaublich viele Frauen, die sehr eingeschüchtert sind“, berichtet die Harburger Projektleiterin Serife Arora. „Ganz wichtig ist es, solchen Frauen zu zeigen: Du bist nicht allein! Und wir kennen sehr viele Anlaufpunkte, wo man Hilfe findet.“ Dabei seien psychische, sexuelle und körperliche Gewalt gegen Partner keinesfalls eine Sache von Kulturkreisen oder Schichten. „Wir begegnen Frauen aus allen Ländern und allen Schichten“, ergänzt Sitora. „Das kann der Ärztin aus Deutschland ebenso passieren wie der jungen Frau ohne Ausbildung aus der Türkei.“
Neben den hauptamtlichen Koordinatorinnen engagieren sich vor allem Frauen aus den jeweiligen Stadtteilen ehrenamtlich für das Projekt. Sie sind perfekt vernetzt und ermutigen dazu, Partnergewalt nicht zu verschweigen oder zu dulden. „Durch das Aufzeigen von Unterstützungsmöglichkeiten bestärken wir Menschen darin, sich Hilfe zu holen oder zu geben. Wir zeigen, wie eine gute Nachbarschaft Schutz vor Gewalt bieten kann“, heißt es auf der Website des Projektes.
Um noch bekannter zu werden, steht das StoP-Team einmal im Monat mit einem Infostand in der Harburger Bücherhalle, Eddelbüttelstraße 47a. Jeweils in der Zeit von 10 bis 12 Uhr informieren die StoP-Frauen, wo man sich Hilfe und Unterstützung holen kann, wenn man von Gewalt in einer Beziehung betroffen ist. Die nächsten Termine in der Bücherhalle sind am Dienstag, 13. Februar, am 5. März und am 9. April. Aber auch außerhalb dieser Informationstage, ist das Team erreichbar im Internet unter www.stop-partnergewalt.org, unter der Telefonnummer 0172 3116503 oder per E-Mail an phoenixviertel@stop-partnergewalt.org.