Wo gibt es ortsnahe Ausgleichflächen für die Daimler-Werkserweiterung?

pm -Die Planungen für das PCC wie sie im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt wurden

Wo gibt es ortsnahe Ausgleichflächen für die Daimler-Werkserweiterung?.

Grüne melden prinzipielle Bedenken an.

Das Daimler-Werk in Bostelbek plant auf einer nordwestlich an das jetzige Werk angrenzenden 21 Hektar großen Fläche (zwischen A7 und Fürstenmoordamm) eine Erweiterung, konkret, eine Logistik-Halle, das so genannte Plant Consolidation Center (PCC) mit 35.000 Quadratmetern.
Mit Ausnahme der Grünen, die noch Beratungsbedarf angemeldet haben, hatten die übrigen im Stadtentwicklungsausschuss vertretenen Partein am Montag die Werkserweiterung begrüßt, ein Beschluss musste allerdings vertagt werden. Die Grünen äußerten durch ihre Vertreterin Gudrun Schittek prinzipiell Bedenken gegen das Vorhaben. Ob man denn das vorhandene Werksgelände nicht verdichten könne, fragte sie, und auch auf dem großen Werksparkplätzen könne die Möglichkeit geschaffen werden, übereinander zu parken.
Die Bedenken der übrigen Parteien gingen in eine andere Richtung. Ihnen stellte sich die Frage, ob die für die Mercedes-Erweiterung benötigte Ausgleichfläche von 55 Hektar möglichst ortsnah und nicht in Norderstedt oder in Lüneburg ausgeglichen werden könne. Weil es im Bezirk so gut wie keine entsprechenden Flächen mehr gebe, sei das ein großes Problem, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf-Dieter Fischer. Bedenken gab auch sein Stellvertreter Rainer Bliefernicht zu Protokoll: Als Ausgleichsflächen dürfe man nicht von Landwirten genutztes Pachtland beanspruchen, weil man ihnen ansonsten ihre Existenzgrundlage entziehen würde.
Die etwa 300 Meter lange und 200 Meter breite PCC-Halle soll den so genannten Materialfluss von der Anlieferung (50 Prozent via Bahn, gegenüber aktuell 0 %) zu den eigentlichen Werkshallen sowie von diesen zur Zentrale in Stuttgart optimieren, erläuterte ein Werksvertreter, der im Publikum saß. Er erläuterte die Vorteile des neu geplanten Materialflusses. Er gewährleiste, dass der LKW-Transport aus einem Zwischenlager in Waltershof auf ein Minimum reduziert werde, was nicht zuletzt auch ökologische Vorteile habe.