Windpark-Flotte im Hafen wächst

der_windpark_auf_dem_stahlwerksgelaende_im_hafen_ist_am_netz. Senator Jens Kerstan, HAMBURG ENERGIE-Geschäftsführer Michael Prinz, Bürgermeister Olaf Scholz, Arcelor Mittal-Geschäftsführer Dr. Uwe Braun sowie Jean Graff, Botschafter des Großherzogtums Luxemburg nahmen die Windkraftanlagen in Betrieb Fotograf: Hamburg Energie-Ulrich Mertens

Drei neue Windenergieanlagen auf der Dradenau
Windpark-Flotte im Hafen wächst

Kräne, Frachter, Container – und immer mehr Windkraftanlagen prägen das Panorama des Hamburger Hafens. Mit dem am Mittwoch eingeweihten Windpark des städtischen Ökostromversorgers Hamburg Energie auf dem Stahlwerksgelände von ArcelorMittal auf der Dradenau sind drei neue Anlagen entstanden: Sie setzen ein weiteres Zeichen für den Ausbau der erneuerbaren Energien und festigen Hamburgs Rolle als Windhauptstadt. Die Doppelnutzung der Industriefläche bedeutet Herausforderungen bei Bau und Betrieb – durch die erfolgreiche Umsetzung steigert Hamburg Energie die Produktion von sauberem Strom im städtisch verdichteten Raum.

Fotograf: HAMBURG ENERGIE-Ulrich Mertens ulrich_mertens.jpg Fotograf: HAMBURG ENERGIE-Ulrich Mertens Windpark von Hamburg Energie auf dem Stahlwerksgelaende_

Jetzt sind drei neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 3 MW am Netz. Mit dabei waren Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Umweltsenator Jens Kerstan, Hamburg Energie-Geschäftsführer Michael Prinz, der Luxemburger Botschafter Jean Graff und Lutz Bandusch, CEO ArcelorMittal Europe, long products, bars and rods.
Die drei Windenergieanlagen ragen rund 180 Meter hoch in den Himmel. Beachtlich ist der Rotordurchmesser von etwa 117 Metern. Zum Vergleich: Die Elbphilharmonie misst eine Höhe von 110 Metern. Die Rotorfläche zur Windernte beträgt mehr als 10.700 Quadratmeterumgerechnet sind das etwa anderthalb Fußballfelder. Die drei Anlagen produzieren im Jahr gut 23 GWh – das entspricht dem Strombedarf von mehr als 8.000 Haushalten. Bau und Betrieb der Windenergieanlagen auf einer industriell genutzten Fläche stellen die Projektbeteiligten vor besondere Herausforderungen: Die Standorte unterliegen Sicherheitsauflagen, die sowohl dem außergewöhnlichen Standort im industriellen Umfeld als auch dem geforderten Sicherheitskonzept Rechnung tragen müssen. Mit dem regionalen Hersteller Nordex hatte Hamburg Energie einen kompetenten Partner an der Seite, der komplexe Brandschutzlösungen entwickelt hat. Zudem sorgen Kamerasysteme zur Sichtprüfung, eingebaute Eissensoren und spezielle Schutzdächer für Sicherheit. Diese Maßnahmen stellen in der konkreten Umsetzung sicher, dass Mitarbeiter, Betriebe oder Industrie-anlagen nicht gefährdet werden können. Die drei Windenergieanlagen sind technisch exakt zugeschnitten auf den Ort, an dem sie stehen und bieten eine individuelle Ausstattung, die in dieser Zusammenstellung bei Onshore-Anlagen bislang einmalig ist.
Mit dem Bau außergewöhnlicher Projekte hat Hamburg Energie bereits Erfahrung: Schon Anfang des Jahres konnte der städtische Ökostromversorger den ersten Windpark im Hamburger Hafen in Betrieb nehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Anlagen auf dem ArcelorMittal-Gelände produzieren beim Aluminiumherstellers Trimet ebenfalls drei Windenergieanlagen Ökostrom.
Olaf Scholz, Erster Bürgermeister: „Diese drei neuen Windkraftanlagen sind ein Beweis dafür, dass Hamburg und seine Unternehmerinnen und Unternehmer den Ausbau der erneuerbaren Energien, sogar im Herzen des Hafens, aktiv unterstützen, ja es zu ihrer Sache machen. Dass es zudem ArcelorMittal als weltweit größter Stahlproduzent ist, der dieses Projekt möglich gemacht hat, ist ein weiteres deutliches Signal. In einem solch zentralen industriellen Bereich das Prinzip der Erneuerbaren Energie zu verorten, das ist eine zukunftsweisende Verbindung.“
Umweltsenator Jens Kerstan: „Ich freue mich sehr darüber, dass mit den drei neuen Windkraftanlagen bei ArcelorMittal in unserer Stadt jetzt 65 Windkraftanlagen fast 115 Megawatt regenerativer Energie produzieren. Das würde ausreichen, 100.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Hier speist die Energie das werkseigene Netz und entlastet das energieintensive Stahlwerksunternehmen. Ein guter, ein richtiger Schritt auf dem Weg in Richtung Energiewende. Das Projekt belegt erfolgreich, was auch auf schwierigem Terrain für Windkraftanlagen besonders hier im Hafen möglich ist, wenn Antragsteller, Nachbarbetriebe und Genehmigungsbehörde an einem Strang ziehen.“