Wer folgt auf Sophie Fredenhagen?.
CDU will schnellstens Klarheit.
Der Neue RUF deutete es in seiner letzten Ausgabe bereits an. Die langwierige Auseinandersetzung zwischen deutschstämmigen SPD-Mitgliedern und Genossen mit Migrationshintergrund könnte weitreichende Auswirkungen haben – auch für die Besetzung der Leitung des Bezirksamtes Harburg. Nun sei die Katze aus dem Sack, hieß es in der vergangenen Woche in den Medien. Sophie Fredenhagen würde nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen. Grund: Die von SPD, Grünen und Die Linke favorisierte Lösung scheitere laut gut informierten Kreisen an dem Streit innerhalb der SPD. Fredenhagen wolle wenigstens mit Mehrheit der vermeintlichen Koalition aus SPD, Grünen und Die Linke sowie vielleicht anderen Parteien gewählt werden. Da es danach aber nicht aussehe, habe sie kein Interesse an einer zweiten Amtszeit. Deswegen verlasse sie Harburg und übernehme eine Funktion in der Sozialbehörde.
Ein Statement von Fredenhagen zur eigenen beruflichen Zukunft gab es bis Redaktionsschluss nicht. Auch eine Nachfrage des RUFs bei der Pressestelle des Bezirksamtes Harburg bringt ebenfalls keine Klarheit. Fredenhagen sei bis zum 27. September im Amt gewesen, danach wäre sie turnusgemäß ausgeschieden. Über ihre berufliche Zukunft wisse man nichts, erklärte Pressesprecherin Sandra Stolle. Die Sozialbehörde wollte sich zur Personalie Fredenhagen nicht äußern. CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Bliefernicht zeigte sich über das wahrscheinliche Aus von Fredenhagen erfreut. Die CDU wäre von Anfang an gegen die Besetzung des Bezirksamtes mit Fredenhagen gewesen. Nun würde die CDU schnellstens einen Antrag stellen, in dem das weitere Prozedere in Sachen Neuausschreibung der Bezirksamtsleitung geklärt wird. Es würden wohl einige Monate ins Land ziehen, bis ein neuer Kandidat oder eine neue Kandidatin zur Verfügung stehe. Bis zu seinem Ruhestand könne das kommissarisch Dierk Trispel machen, der beherrsche die Materie, sagte Bliefernicht.