Von Colastatuen und Insektenverkostung

Von Colastatuen und Insektenverkostung.

Ausstellung „Nachhaltiger Konsum“ im Wälderhaus.

Geröstete Mehlwürmer, Heuschrecken am Spieß, Frauenfiguren aus Fanta, verbrannte Brötchen als Teppich: Die Vernissage der Ausstellung „Geschmackssache“ vergangenen Mittwochabend hatte allerlei zu bieten. Noch bis zum 27. Januar 2019 können Interessierte die Ausstellung im Wälderhaus, die das Thema „Nachhaltiger Konsum“ behandelt, besuchen. Kurator Simon Williams, der 2014 in Berlin die Gallery „The Ballery“ gegründet hat, eröffnete bestens gelaunt und kurzweilig die Ausstellung. Zu sehen sind Installationen, Photographien und Ausstellungsgegenstände, die sich künstlerisch mit unserem Ernährungs- und Konsumverhalten auseinandersetzen. Ausgestellt werden Werke unter anderem von sonja stummerer & martin hablesreiter, Carsten Brügmann, Jan Q. Maschinski und Grigori Dor. Außerdem haben sich Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule mit dem Thema auseinandergesetzt und ihre Gedanken auf Plakaten niedergeschrieben und gemalt. Weitere Informationen unter www.waelderhaus.de.
Im Vorwege der Ausstellungseröffnung wurde es noch einmal feierlich: Zwei Projekte aus Hamburg durften sich über die Auszeichnung „Projekt Nachhaltigkeit 2018“ und 1.000 Euro Förderpreis freuen. Der seit 2011 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) vergebene Preis wurde erstmals von den vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) in Kooperation mit dem RNE verliehen. Insgesamt gab es rund 450 Einreichungen. In Hamburg wurden folgende Projekte ausgezeichnet (der Neue RUF berichtete):
GOLDEIMER
Die gemeinnützige Goldeimer gGmbH setzt sich für eine kreislauforientierte Sanitärversorgung in Gebieten ohne sanitäre Anlagen ein. Das Team aus Hamburg stellt kostengünstige, wasserlose, energieautarke und ressourcenschonende Sanitärsysteme zur Verfügung und nimmt so gleich mehrere ökologische Herausforderungen innovativ in Angriff. Mehr unter www.goldeimer.de.
UMWELTHANDWERKER
Unter dem Titel Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge hat das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg es sich zum Ziel gesetzt, im Bereich Umwelttechnik ein Modell der Kompetenzfeststellung und Weiterbildung von geflüchteten Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten zu erproben. Bisher wurden über 100 Menschen beraten, von denen ca. 40 an einem Kurs in Umwelttechnik teilnahmen und anschließend weitervermittelt werden konnten. Das Projekt liefert den Beweis, dass Integration dabei hilft, die Energiewende in Deutschland umzusetzen. Mehr unter www.hwk-hamburg.de/umwelthandwerker.