Towers zermürben Bamberg auch ohne Head-Coach

Towers zermürben Bamberg auch ohne Head-Coach.

Siebter Erfolg in Serie: 88:82-Auswärtssieg bei RASTA.

Ohne den Head Coach Pedro Calles, den ein Magen-Darm-Virus außer Gefecht gesetzt hatte – er musste das Spiel seiner Truppe in den heimischen vier Wänden in Neugraben verfolgen – fanden die Hamburg Towers nach schnellem Fünf-Punkte-Rückstand ihr Spiel und erdrückten fortan in Bamberg die Gastgeber mit ihrem defensiven Powerplay förmlich. Nachdem Maik Kotsar – der in den ersten zwanzig Minuten bereits 15 seiner 22 Punkte auflegte – für den Führungswechsel gesorgt hatte, setzten sich die Towers durch einen 8:0-Run erstmalig ab und verteidigten ihren Sechs-Punkte-Vorsprung bis zum Ende des ersten Abschnittes (16:22). Im zweiten Viertel offenbarte die dominante Towers Defensive dann gnadenlos die Bamberger Schwächen an diesem Nachmittag. Weil das von Co-Trainer Miguel Zapata gecoachte Towers-Team den Bambergern keine Freiräume gestattete, versuchten die Oberfranken ihr Glück aus der Distanz – mit nur drei Treffern bei 21 Versuchen bis zur Pause allerdings zumeist erfolglos. Die Hamburger dagegen powerten sich vornehmlich zum Korb, gewannen das zweite Viertel mit 20:9, auch weil Bamberg in den letzten viereinhalb Minuten vor der Pause kein Punkt mehr gelang. Mit einer 17-Punkte-Führung (42:25) ging es in die Kabinen.
Mit einem Fünf-Mann-Wechsel sorgten die Bamberger nach der Pause kurzzeitig für Verwirrung und nutzten Hamburger Unachtsamkeiten zu einem 7:0-Lauf. Doch davon erholten sich die Towers schnell, auch weil sie dem unglücklichen Hundt gleich drei Mal in Folge den Ball klauten, wie überhaupt die Steals an diesem Tag eine der Stärken der Wilhelmsburger Basketballer waren. Von der Freiwurflinie sorgte Marvin Ogunsipe dann zunächst für die höchste Führung der Partie, ehe Serie mit einem Dreier das dritte Viertel (43:63) beendete. Im Schlussabschnitt zeigte sich die Defensive, das Hamburger Sahnestück zur Kaffeezeit an diesem Ostersonntag, dann nicht mehr so erdrückend. Was Bamberg prompt nutzte und mit einem 7:0-Lauf den Vorsprung nochmals merklich schrumpfen ließ. Doch eine Auszeit und ein anschließender Hamburger 5:0-Run waren dann Balsam auf die Hamburger Seele und die Vorentscheidung zum 76:64-Auswärtssieg in Bamberg, bei dem Kameron Taylor von der Freiwurflinie den Schlusspunkt erzielte. Es war der sechste Sieg der Towers in Folge. Er festigte Tabellenplatz 6 mit 32 Punkten, hinter Crailsheim (36 Punkte). Die Teilnahme an den Playoffs ist nur noch eine Frage des Wie, nicht des Ob.
Den siebten Streich ließen die Towers am Mittwoch in Vechta folgen. Die Hamburg Towers führen fast 32 Minuten und sichern sich mit dem 88:82-Auswärtssieg bei RASTA den siebten Erfolg in Serie, obwohl die Konstanz in der Verteidigung diesmal fehlte. Am Samstag (18 Uhr) steht bereits die nächste Partie gegen Alba in Berlin an.