Towers wahren Heimnimbus gegen Kirchheim

pm -Noch ist Scootie Guyton nicht ganz im Mannschaftsgefüge angekommen. Mit dem Trainer Mike Taylor gab es noch Klärungsbedarf.

Towers wahren Heimnimbus gegen Kirchheim.

Neunter Sieg in Folge vor heimischen Publikum.

Hamburg, 11. Januar 2019. Die Heimserie der Hamburg Towers setzt sich auch 2019 fort. Um die blütenweiße Bilanz aufrecht zu erhalten und den neunten Erfolg im neunten Match einzutüten, war allerdings ein Kraftakt von Nöten. Erst spät stellte die Mannschaft von Headcoach Mike Taylor das 80:74 (57:53, 41:34, 25:16) sicher. 3400 Zuschauer sorgten zum sechsten Mal in dieser Saison für eine ausverkaufte edel-optics.de-Arena – Vereinsrekord.
Da Spielmacher Achmadschah Zazai wegen einer Knöchelverletzung nur beschränkt zur Verfügung stand und Defensiv-Bulldogge Tevonn Walker wegen einer Reizung des Auges aussetzte, musste Taylor seine Startformation umbauen. Den Aufbau übernahm bei seinem Heimdebüt Scootie Guyton, ihm zur Seite standen René Kindzeka sowie die regulären Starter Drew Barham, Beau Beech und Jannik Freese. Erwartungsgemäß hatten sich die Gäste mit variablen Defensivformen vorbereitet. So mussten die Hamburger unter anderem mit einer Ganzfeld-Presse fertig werden. Und das wurden sie nach etwas Anlaufzeit auch. Die Ballbewegung im Angriff passte, der Hälfte der Feldkörbe ging unmittelbar ein Assist voraus. Was nicht im Korb landete, wurde Beute von Justin Raffington, der per Putback-Dunk für die erste Kirchheimer Auszeit sorgte (20:13/9. Minute). Zum Viertelende war der Vorsprung auf 25:16 angewachsen.
Obwohl er unter der Woche kaum trainieren konnte, war Zazai nicht von einem Einsatz abzuhalten. Mehr als sein Knöchel schmerzten die Knights seine Vorlagen, mit Hilfe derer sich der Gastgeber sukzessive absetzte. Während Raffington weiterhin alles stopfte, was ihm in die Hände kam, setzte einer per Druckkorbleger ein Ausrufezeichen, von dem es nicht zu erwarten war: Kindzeka. Auf die individuelle Überlegenheit der Towers reagierten die Süddeutschen mit einer Zonen-Verteidigung – und landeten damit einen empfindlichen Treffer. 3:20 Minuten blieb der Favorit ohne Punkt, ehe Freese zwei Freiwürfe einnetzte. Mit 41:34 ging es in die Halbzeit.
Weit davon entfernt, eine Vorentscheidung zu erzwingen, leisteten sich die Hamburger zu Wiederbeginn eine Schwächephase, in der Kirchheim auf 41:43 aufschloss (22.). Von nun an wurde die einst attraktive Partie zum Kampfspiel. Rohndell Goodwin sorgte im Alleingang für den Ausgleich (51:51/27.). Demgegenüber haderte Towers-Topscorer Barham mit seinem Wurf, hatte Pech bei den Eckendreiern. Erschwerend gegen die Raum-Verteidigung kam hinzu, dass mit Beech einer der Scharfschützen in Foulproblemen steckte und daher nur limitiert eingesetzt wurde. Zazai nahm sich ein Herz und warf seine Mannschaftskameraden mit 57:53 in Führung.
In der Schlussphase schien allerdings den Rittern das Herz in die Rüstung zu rutschen. Ernsthaft ins Wanken geriet der knappe Vorsprung nicht. Vorne wühlten der überragende Raffington und Freese unermüdlich. Und als es draufankam, war Barham dann doch als „Cooler“ zur Stelle, der das Spiel auf Eis legte. Zwei Dreier und ein Wurf im Rückwärtsfallen von höchstem Schwierigkeitsgrad machten alles klar. Der 80:74-Sieg war zwar hart erkämpft, aber final verdient.
„Auf dieser Leistung müssen wir Schritt für Schritt aufbauen“, betonte Taylor bei der Pressekonferenz.
Gelegenheit, die negative Auswärtsbilanz aufzubessern, ist am kommenden Spieltag. Dann treten die Towers am 19. Januar um 19.30 Uhr bei den Uni Baskets Paderborn an.