„So geht das natürlich nicht!“

T.Soltau -Bis auf die wenigen Baustellenflächen ist der Ehestorfer Heuweg mühelos frei befahrbar.

„So geht das natürlich nicht!“.

Lösungen für den Ehestorfer Heuweg in Sicht?.

Reizthema Vollsperrung des Ehestorfer Heuweges: Nach Pleiten, Pech und Pannen scheint es endlich Licht am Ende des Tunnels zu geben. Gegenüber dem Neuen RUF bestätigte der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Bernd Althusmann, dass es nach einem Gespräch zwischen Senator Frank Horch und ihm eine Teil-Lösung aus der verfahrenen Lage gebe. Zunächst einmal gab Althusmann aber seinen Unmut über die seiner Meinung nach mangelhaften Hamburger Informationspolitik freien Lauf. Es habe ihn schon verwundert, dass sich Hamburg nicht mit dem Landkreis Harburg in dieser wichtigen Sache abgestimmt habe. Er könne auch die Wut der Bürger verstehen, die durch die Vollsperrung betroffen seien. Im Gespräch mit Horch und bei einem weiteren Treffen auf Staatsratsebene am 27. September habe man zunächst Kritik über die schlechte Informationspolitik geübt. Althusmann: „So geht das natürlich nicht. Man sollte sich besser zwischen zwei benachbarten Bundesländern abstimmen.“ Auf niedersächsischer Seite wäre als eine Konsequenz nun die Einsetzung eines Verkehrskoordinators beschlossen wurden. Dessen Stelle müsste aber europaweit ausgeschrieben werden, deswegen würde das noch dauern, so Althusmann. Welche konkreten Ergebnisse hat es nun gegeben? Damit die medizinische Versorgung gewährleistet wird, könnten Ärzte und Pflegedienste morgens und abends in einem Konvoi die Baustelle passieren. Dieselbe Regelung gelte ebenfalls für die Buslinie 340 der KVG, deren Fahrzeuge den Ehestorfer Heuweg vier Mal am Tag befahren dürften. Auch auf die Klagen der Anwohner, dass nur sporadisch gearbeitet wird, habe man reagiert: es sei vereinbart worden, dass an sechs Tagen in der Woche in zwei Schichten auf der Baustelle gearbeitet wird, listete Althusmann auf. Dieser wartete mit einer weiteren positiven Mitteilung auf: Die vorgesehene Vollsperrung des Ehestorfer Heuweges von März bis Dezember 2019 würde nach seinen Erkenntnissen auf zwei Monate während der Sommerferien reduziert werden. Bis auf den letzten Aspekt waren diese Vorschläge bereits auf einer Veranstaltung des Landesbetriebes Brücken, Straßen und Gewässer (LSBG) den Anwohnern mitgeteilt worden. Eine weiteres Treffen im Januar 2019 soll über die grundsätzlichen Baumaßnahmen für den Ehestorfer Heuweg informieren, kündigte Althusmann an. Dieser Maßnahmenkatalog wäre immerhin ein Fortschritt. Zu schön, um wahr zu sein. Und nun kommt es: Der RUF fragte bei der für den Ehestorfer Heuweg zuständigen Wirtschaftsbehörde nach. Bis Redaktionsschluss konnte der Pressesprecher der Wirtschaftsbehörde, Christian Füldner, die Abmachungen nicht bestätigen. Bahnt sich da die nächste Posse um den Ehestorfer Heuweg an?