Schrittweiser Umbau

Schrittweiser Umbau.

Behörde gibt Auskunft zu neuen S-Bahn Zügen.

Um die Mobilität in Hamburg zu verbessern, bereitet der rot-grüne Senat den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vor. Am 30. Mai wurde einstimmig beschlossen, die bestellten Neufahrzeuge nur gegen die Altfahrzeuge auf der Strecke Hauptbahnhof – Bergedorf auszutauschen. Im Rahmen des Verkehrsvertrages zwischen Hamburg und der S-Bahn Hamburg GmbH wurde vereinbart, dass die vorhandenen Einheiten der Baureihe 474 bis 2021 vollständig modernisiert werden. Ein wesentliches Merkmal der Modernisierung sei der Einbau von Wagenübergängen innerhalb der dreiteiligen Einheiten. Bereits kurzfristig würden insbesondere Vollzüge auf bestehenden Linien helfen, die Attraktivität des ÖPNV deutlich zu steigern. Das gilt insbesondere für die S-Bahn-Linien Richtung Harburg und Bergedorf, weil es hier keine Ausweichmöglichkeiten auf U-Bahn-Linien gibt. Zusätzliche Fahrzeuge der Baureihe 490 wurden bereits bestellt, um die Kapazitäten zu erhöhen. Mit Fahrplanwechsel ab Dezember 2018 ist der schrittweise Einsatz von 60 Neufahrzeugen im S-Bahn-Netz als Ersatz für 52 Altfahrzeuge vorgesehen. Dies erhöht die Verfügbarkeit von Fahrzeugen allgemein und wird die Pünktlichkeit verbessern und Fahrtausfälle reduzieren. Für die Harburger Strecke ist die Einrichtung einer neuen Linie S32 geplant. Diese kann das morgendliche und abendliche Problem der überfüllten Züge allerdings nicht vollständig beseitigen. Der Einsatz von Vollzügen, bei denen die Waggons durchgängig sind, hat den Vorteil, dass sich die Passagiere auch während der Fahrt gleichmäßig im ganzen Zug verteilen können, heißt es einleitend im Antrag der Linkspartei. Vor diesem Hintergrund forderte sie, dass die Vorsitzende der Bezirksversammlung auf den Senat einwirken möge, „mit HVV und S-Bahn Hamburg GmbH zu vereinbaren, Vollzüge der modernisierten Baureihe 474 Plus bzw. der neuen Baureihe 490 auch auf der Strecke Hauptbahnhof-Neugraben in den Früh-und Abendstunden (Stoßzeiten) einzusetzen.“
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) nahm dazu wie folgt Stellung: „Bei der Beantwortung des Antrages wird davon ausgegangen, dass es sich bei der Formulierung „Vollzüge“ (6-Wagen-Züge), um „Langzüge“ (9-Wagen-Züge) handeln sollte, da auf den Linien S3 und S31 im Abschnitt Hauptbahnhof – Neugraben bereits Vollzüge mit sechs Wagen verkehren. Mit dem Fahrplanwechsel 2018/2019 ist geplant, montags bis freitags die Linie S3 mit Abfahrt zwischen 6.09 Uhr und 9.09 Uhr von Neugraben stadteinwärts mit 9-Wagen-Zügen verkehren zu lassen. Im nachmittäglichen Berufsverkehr von Montag bis Freitag soll zwischen 15.08 Uhr und 18.48 Uhr vom Hauptbahnhof stadtauswärts jeder zweite Zug als 9-Wagen-Zug verkehren.“
Die Linie S31, so die BWVI weiter, könne aus betrieblich-technischen Gründen nicht mit mehr als sechs Wagen verkehren. Zum Umbauprogramm der Fahrzeuge Baureihe 474 sei bereits in der Einleitung des Antrages Bezug genommen worden. Auch die Zweisystem-Fahrzeuge der Baureihe 474 werden bis zum Jahr 2021 kontinuierlich umgebaut und sind dann selbstverständlich auch auf der Linie S3 im Einsatz. Auf der Linie S31 seien bereits Einsystem-Fahrzeuge der Baureihe 474 im Einsatz, deren Umbau schrittweise durchgeführt wird, so die BWVI.