Schäfer Heinrich Ast: Heiler oder Kurpfuscher?

Museum im Marstall -Schäfer Ast am Fenster

Schäfer Heinrich Ast: Heiler oder Kurpfuscher?.

Lesung und Film zur Sonderausstellung.

Nach fast zwei Monaten neigt sich die Sonderausstellung „Schäfer Ast – Wunderheilung im Akkord“ dem Ende zu. Noch bis zum 31. Oktober ist die Ausstellung im Museum im Marstall Winsen zu sehen.
Zwei Vorträge und ein Ferienangebot für Kinder runden die Ausstellung ab und ergänzen sie mit spannenden Details und Anekdoten aus dem Leben des Schäfers Heinrich Ast. Am 24. Oktober steht die filmische Biografie im Vordergrund des Nachmittags. Am 31. Oktober wird Martin Teske den Besuchern aus seiner neuen Biografie „Schäfer Heinrich Ast – Diagnose aus dem Nackenhaar“ lesen. Der Nachmittag wird mit Vortrag und Musik begleitet. Für Kinder ab acht Jahren gibt es am 27. Oktober die Gelegenheit, sich mit Schäfer Ast auseinanderzusetzen. Von 12 bis 15 Uhr bietet das Museum im Rahmen seines Ferienprogramms ein offenes Angebot „Kräuertee à la Schäfer Ast“ an.
Die Vorträge vertiefen die Geschichte und das Wissen über den Schäfer aus Radbruch und regen zur weiteren Auseinandersetzung an. Heinrich Ast war nicht unumstritten. Manche bezeichneten den kräuterkundigen Schäfer als Kurpfuscher, andere schworen auf seine Medizin. Was seinen Ruf weit über die Landesgrenzen hinweg begründete und welche Auswirkungen dies auf die Gemeinde Radbruch hatte, werden Interessierte bei diesen Nachmittagen im Museum im Marstall erfahren.
Bei dem Filmnachmittag mit Vortrag am 24. Oktober von 14.30 bis 16 Uhr (Wiederholungstermin vom 25. September) wird der Film „Schäfer Ast – Eine Spurensuche“ des bekannten Filmemachers J. A. Schulz gezeigt. Ilona Johannsen M.A., Museumsleiterin und Kuratorin der Schäfer-Ast-Ausstellung, führt den Film mit einem Vortrag ein und spürt dem Phänomen Ast nach.
Am 31. Oktober von 14.30 bis 16 Uhr erwartet die Besucher eine Lesung mit musikalischer Begleitung. Martin Teske, Journalist, Musiker und Buchautor, liest aus seiner neu erschienenen Biografie „Schäfer Heinrich Ast – Diagnose aus dem Nackenhaar“. Nicht zuletzt diese Diagnosen aus dem Nackenhaar, für die Heinrich Ast bekannt war, brachten ihm den Ruf eines Kurpfuschers ein. Teilweise tausende Patienten und Patientinnen suchten den Schäfer in Radbruch auf, um von ihm eine Diagnose und Medizin zu erhalten. Einige seiner Rezepte sind noch heute erhältlich. Die Lesung wird von Teske am Klavier begleitet, unter anderem mit dem Schäfer Ast-Marsch „Auf nach Radbruch“, den der Komponist Karolus Wahlstedt um 1900 schrieb. Die Zuhörer*innen erwartet ein vielseitiger und spannender Nachmittag. Die Lesung am 31. Oktober beschließt die Sonderausstellung über den Schäfer Heinrich Ast.
Für die Vorträge ist eine Voranmeldung aufgrund der begrenzten Besucherzahlen dringend empfohlen. Diese kann telefonisch unter 04171 3419 oder per E-Mail an info@museum-im-marstall.de erfolgen. Der Eintritt kostet 3 Euro pro Person. Mitglieder des Heimat- und Museumvereins und Kinder bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Bitte beachten Sie die aktuellen Hygieneregeln, die Sie auf der Website des Museums finden: www.museum-im-marstall.de.
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