ÖPNV dringend ausbauen!

ÖPNV dringend ausbauen!.

Jahrestagung des Wilhelmsburger Bürgervereins.

Nach einer Pause von etwa einem Jahr traf sich der Bürgerverein Wilhelmsburg zu seiner diesjährigen Mitgliederversammlung im „Gasthaus Sohre“ in Wilhelmsburg. Auf der Tagesordnung stand neben aktuellen Themen die Neuwahl des Vorstands; der bisherige Vorstand stellte sich der Wiederwahl und wurde einstimmig im Amt bestätigt: Herlind Gundelach als Vorsitzende, Ulrich Seumenicht und Martin Buhk als stellvertretende Vorsitzende und Gerhard Schulenburg als Schatzmeister.
In ihrem Rechenschaftsbericht informierte die Vorsitzende ausführlich über die Aktivitäten der abgelaufenen zwei Jahre. Dazu gehören sowohl die aktive Mitwirkung an den begleitenden Prozessen zur Verlagerung der Wilhelmsburger Reichsstraße als auch die Vorbereitung und Mitwirkung an den Planungen zur teilweisen Neugestaltung des Friedhofs Finkenriek, die aufgrund des Erfordernisses der Verlegung muslimischer Grabstellen wegen der geplanten Trassenführung der A26-Ost notwendig geworden war. Die Verhandlungen dazu fanden in einer guten und vertrauensvollen Atmosphäre statt, wie die Vorsitzende berichtete.
Inzwischen hat Herlind Gundelach auch die Rolle der Ombudsfrau für den Neubau der A26 übernommen. Konkret für die Strecke der so genanten Hafenpassage zwischen der Georg-Wilhelm-Straße und der neuen Anschlussstelle Moorburg. Hier liegt eine Vielzahl von Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, die zum Teil erheblich von der Streckenführung betroffen sind. Die Rolle der Ombudsfrau setzt in hohem Maße Neutralität, aber auch an Vertrauen auf beiden Seiten voraus.
Gundelach weiter: „Eine gute Bildungsinfrastruktur, ergänzt mit spezifischen Angeboten vor allem für Kinder zwischen 4-10 Jahren, ist für Wilhelmsburg unverzichtbar. Das Forum Bildung Wilhelmsburg drohte in eine finanzielle Schieflage zu geraten, doch dank der Großzügigkeit eines Wilhelmsburger Unternehmers kann das Projekt weitergeführt werden.“ In dem dazu eingerichteten Beirat wirkt Herlind Gundelach als Vorsitzende mit.
Die anschließende Diskussion setzte sich vor allem mit den verkehrlichen Belangen der Insel auseinander, allen voran mit denen des ÖPNV, der nach einhelliger Meinung der Anwesenden angesichts der zahlreich geplanten großen Wohnungsbauprojekte dringend ausgebaut werden muss. Dazu gehört vor allem die Fortführung der U4 über den Grasbrook bis nach Wilhelmsburg und schlussendlich nach Harburg. Dies wird einer der Schwerpunkte der Arbeit des Vereins in den kommenden Jahren sein; er würde sich freuen, wenn daran möglichst viele Wilhelmsburger mitwirken würden.