Nur ein RE3 pro Stunde, Herbert-Wehner-Platz im Juni fertig

Nur ein RE3 pro Stunde,
Herbert-Wehner-Platz im Juni fertig.

Bauarbeiten auf Bahnstrecke Harburg-Lüneburg-Uelzen.

Vom 11. Juni bis mindestens zum 5. August (Es wird noch weitere Bauarbeiten bis zum 23. September geben.) wird nur ein Nahverkehrszug (RE3 Hamburg – Lüneburg – Uelzen) pro Stunde zwischen Hamburg, Lüneburg und Uelzen fahren. Dazu kommen noch zum Teil tägliche Abweichungen von bis zu 10 Minuten innerhalb einer „Zeitlage“. Die RB31 (Hamburg – Lüneburg) wird fast komplett ausfallen. Die Bahnhalte von Meckelfeld bis Ashausen werden nicht mehr von Zügen bedient (Ausnahme sind die Amazon-Züge). Ein Schienenersatzverkehr wird zwischen Harburg und Winsen (Luhe) eingerichtet, in Spitzenzeiten sogar im 7-Minuten-Abstand.
Die Buslinie 248 (Bf. Meckelfeld – Maschen – Ohlendorf – Holtorfsloh) wird faktisch vom Bahnhof Harburg starten. Radbruch und Bardowick werden vom RE3 mitbedient, dadurch gibt es längere Fahrzeiten. Anschlüsse zu anderen Zügen aus Richtung Hamburg können in Lüneburg (z. B. RB32 nach Dannenberg) und Uelzen (RE20 nach Salzwedel, RB37 Richtung Soltau, RB47 Richtung Braunschweig) somit oft nicht erreicht werden. Gegenwärtig wird noch geprüft, ob Anschlüsse auch zu wichtigen Buslinien (z.B. 5100 Lüneburg – Bleckede, 5300 Lüneburg – Dahlenburg – Neu Darchau) weiterhin erhalten bleiben. Die Linie 7000 Uelzen – Lüchow wird angepasst.
In Richtung Hamburg starten die RE-Züge in Uelzen in der Regel zur gewohnten Abfahrtszeit und kommen entsprechend später in Hamburg an. Auch im Fernverkehr wird vom gewohnten Fahrplan abgewichen. Viele ICE-Züge werden über Rotenburg (Wümme) – ohne Halt – umgeleitet. Lüneburg, Uelzen und Celle werden während der Bauphase von der ICE-Linie 25 (Hamburg – München) stündlich bedient. Die Fahrzeiten verlängern sich z.T. auch deutlich.
„Wir können den Sommer also in vollen Zügen genießen…“ schreibt Frank Wiesner, SPD-Abgeordneter in der Bezirksversammlung und Verkehrsexperte seiner Fraktion, in einer Pressemitteilung. Bezogen auf das 9-Euro-Ticket dürfte er uneingeschränkt recht haben, bezogen auf die Bahnstrecke Harburg-Lüneburg-Uelzen dürfte es wohl eher ironisch gemeint sein. Wiesner weiter: „Mobilität wird in Deutschland für drei Monate günstiger. Dank der Milliarden-Zuschüsse der Bundesregierung wird tanken sowie Bus und Bahn fahren günstiger. Das 9-Euro-Ticket ist eine sehr günstige Monatskarte, die bundesweit im Nahverkehr in der 2. Klasse gilt. Die intensive Nutzung wird die Stärken und Schwächen des öffentlichen Verkehrs aufzeigen. Lang vorausgeplante Baustellen werden zu erheblichen Einschränkungen führen.“ Wiesner erläutert weiter: „Das 9-Euro-Ticket gilt auch im Elbe-Radwanderbus (u.a. Balje, Natureum – Wischhafen – Stade – Lühe – Jork – Horneburg – Harsefeld) und auf der Linie 6920 (Hamburg – Heide Park Resort) nach Voranmeldung anerkannt. In der Region fahren die übrigen Freizeitbusse Regionalpark-Shuttle (im Rosengarten), Heide-Shuttle (in der Lüneburger Heide) und Elb-Shuttle (zwischen Meckelfeld und der Elbmarsch) ohnehin kostenlos.“
In Schleswig-Holstein wird das 9-Euro-Ticket in Bürgerbussenallerdings nicht anerkannt.
Einige Fähren dürfen mit dem 9-Euro-Ticket ebenfalls genutzt werden. In Hamburg z.B. sind es alle HADAG-Fähren im hvv (incl. Cranz – Blankenese), die Kieler Fördeschifffahrt (z.B. Kiel, Bahnhof – Laoboe – Strande), die Priwallfähre (Lübeck, Mitfahrt als Fußgänger) sowie den Warnowfähren (Rostock) Warnemünde – Hohe Düne und Gehlsdorf – Kabutzenhof.
Der Fährverkehr von und zu den Nordseeinseln oder nach Hiddensee ist nicht im 9-Euro-Ticket enthalten. Jedoch wird das 9-Euro-Ticket im Busverkehr auf den Nordseeinseln Sylt, Föhr, Amrum und Pellworm anerkannt.
Im Fernverkehr (Bus und Bahn) gilt das 9-Euro-Ticket nicht, auch nicht im IC zwischen Bremen – Emden – Norddeich. Diese IC-Verbindung kann aber weiter mit Nahverkehrsfahrkarten des VBN (Verkehrsverbund Bremen/ NIedersachsen) oder Niedersachsen-Tarif (z.B. mit dem Niedersachsen-Ticket) genutzt werden.
Wie Wiesner weiter erläuterte, können vom Hamburger Hauptbahnhof mit maximal einem Umstieg viele attraktive Ziele erreicht werden. Da können Städte wie z.B. Flensburg, Kiel, Lübeck, Wismar, Schwerin, Rostock, Stralsund, Neubrandenburg, Berlin, Cottbus, Stendal, Magdeburg, Braunschweig, Hannover, Hildesheim, Goslar, Göttingen, Hameln, Paderborn, Minden, Osnabrück, Oldenburg, Emden, Bremen und Bremerhaven erkundet werden. Auch für weitere Ziele wie die Ost- und Nordsee muss nur maximal einmal umgestiegen werden, wie beispielsweise nach Norddeich Mole, Cuxhaven, Büsum, St. Peter-Ording, Sylt (Hörnum bis List), Glücksburg mit Holnis, Eckernförde, Strande, Laboe, Schönberger Strand, Fehmarn, Lübecker Bucht (von Neustadt, Holstein bis Travemünde), Warnemünde und Graal-Müritz.
Um in den folgenden National- und Naturparks anzukommen, muss auch nur einmal umgestiegen werden (es sind beispielhaft Zielorte angegeben): Nationalparks Müritz (Waren, Neustrelitz) und Harz (Bad Harzburg),
Naturparks wie Sternberger Seenland (Sternberg), Elbhöhen-Wendland (Hitzacker, Dannenberg, Lüchow), Lüneburger Heide (z.B. Schneverdingen), Südheide (Unterlüß, Eschede), Lauenburgischen Seen (z.B. Mölln, Ratzeburg, Zarrentin am Schaalsee), Holsteinische Schweiz (Eutin, Bad Malente-Gremsmühlen, Plön), Aukrug (Hohenwestedt, Aukrug), Hüttener Berge (Klein und Groß Wittensee), Westensee (Achterwehr), Schlei (u.a. Kappeln) sowie dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe (z.B. Bleckede, Hitzacker, Wittenberge). Allerdings: Für die Mitnahme von Fahrrädern und Hunden müssen auch weiterhin die Tarifbestimmungen der jeweilen Verkehrverbünde oder Unternehmen beachtet werden. Im hvv, NAH.SH (Tarif in Schleswig-Holstein), VBN (Verkehrsverbund Bremen/ NIedersachsen ), Niedersachsen-Tarif, nach Mecklenburg-Vorpommern oder bundesweit können z.B. Tageskarten für Fahrräder gekauft werden. Für kleine Hunde (etwa Katzengröße) in Transportboxen/ -taschen muss i.d.R. nichts dazu bezahlt werden. Für größere Hunde müssen zum Teil Kinderfahrkarten (ggf. auch Ländertickets) bezahlt werden.
Die nächste Großbaustelle rund um den Harburger Bahnhof (Herbst 2022 bis Ende 2024) wirft ihre Schatten voraus. Auf der Hannoverschen Straße müssen Stromleitungen neu verlegt werden. Dafür wird bis zum 29. Juli zwischen der Moorstraße und der Zufahrt zum Phoenix-Center einer der beiden Fahrstreifen in Richtung Schlachthofbrücke gesperrt. Die Gegenrichtung ist von den Arbeiten nicht betroffen. Der Radweg ist in dem Abschnitt in beide Richtungen gesperrt. Radfahrer werden über die Hörstener Straße umgeleitet.
Gegenüber vom Krankenhaus Mariahilf muss die Brücke über die Bahn instandgesetzt werden. Daher kann der Moorburger Bogen (zwischen Stader Straße und Bostelbeker Damm) seit Montag nur in Richtung Süden befahren werden. In Richtung Norden muss der Kfz-Verkehr (gilt auch für die Buslinie 146 von Harburg nach Finkenwerder) über die A7 (AS Heimfeld bis Hausbruch, die Ausfahrt ist wieder frei) ausweichen. Die Linie 241 (Rönneburg – Bostelbek) wird (laut HVV) seit Sonntag bis voraussichtlich Sonntag, 26. Juni Betriebsbeginn eine Umleitung von der Moorburger Straße über Am Radeland fahren. Es werden in Richtung „Heykenaubrook“ drei Ersatzhaltestellen geschaffen:
– i n der Buxtehuder Straße, vor Einmündung Moorburger Straße (BMW B&K).
– in der Straße Am Radeland in Höhe der Fußgängerbrücke.
– in der Straße Am Radeland in Höhe der Moorburger-Bogen-Brücke.
Die Umleitung funktioniert allerdings nur, wenn Busse die Sielbauarbeiten Am Radeland passieren können.
Weiterer Problemfall: Auf der A39 zwischen Hamburg – Lüneburg besteht zwischen Winsen-West und Winsen-Ost in beiden Richtungen durch eine geänderte Verkehrsführung Staugefahr. Da die Baustelle voraussichtlich nicht bis zum 3 Juli. 2022 fertig wird, drohen größere Probleme durch die lange geplante Vollsperrung der Geesthachter Elbbrücke und den Einschränkungen die Bahnbaustelle Harburg – Lüneburg – Celle. Die Geesthachter Elbbrücke (B404) wird wegen Intandsetzungsarbeiten vom 4. Juli- 24. August 2022 für den Kfz-Verkehr vollgesperrt . Voraussichtlich wird ein etwa 1,6 m breiter Fuß- und Radweg passierbar sein.
Die gute Nachricht der Woche: Voraussichtlich ab dem 13. Juni werden der Harburger Ring / Schloßmühlendamm wieder für den Kfz-Verkehr befahrbar sein. Laut HVV-Auskunft sollen dann alle Buslinien in der Harburger Innenstadt wieder ihren gewohnten Linienweg fahren.