Neue Perspektiven auf die Opfer des Nationalsozialismus

privat -Am 27. Januar um 19 Uhr kommt die tschechisch-britische Historikerin Anna Hájková ins JoLa und spricht über ihr aktuelles Buch „Menschen ohne Geschichte sind StaubÒ

Neue Perspektiven auf die Opfer des Nationalsozialismus.

Kulturhaus erinnert mit Diskussion und Konzertlesung.

Der 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Gleich mit zwei Veranstaltungen lädt das Kulturhaus Süderelbe zum aktiven Erinnern ein.
Am 27. Januar um 19 Uhr kommt die tschechisch-britische Historikerin Anna Hájková ins JoLa und spricht über ihr aktuelles Buch „Menschen ohne Geschichte sind Staub“. Im Gespräch mit dem Kulturhausvorsitzenden Nils Steffen thematisiert sie die oft übersehene queere Geschichte während des Holocausts. Sie betrachtet gleichgeschlechtliches Verlangen unter den Opfern und die Homophobie in den Häftlingsgesellschaften der Konzentrationslager und Ghettos. Hájková nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch komplexe Beziehungen im Lager, die von romantischer Sexualität bis hin zu Gewalt reichen – unter anderem im KZ-Außenlager in Neugraben. Sie plädiert für ein Verständnis von Identität, das über binäre Konzepte hinausgeht, und beleuchtet das Leben queerer jüdischer Menschen. Eintritt frei. Voranmeldung unter tickets@kulturhaus-suederelbe.de oder telefonisch unter 040 7960048.
Am 31. Januar ab 19.30 Uhr gastieren die Autorin Monika Haupt und der Musiker Gregor Praml mit einer besonderen Konzertlesung im JoLa: „In Auschwitz gab es keine Vögel“. Es verschmelzen die Lesung von Monika Held aus ihrem Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ mit der Live-Musik des Kontrabassisten Gregor Praml und Auszügen aus einem Original-Interview mit dem Auschwitzüberlebenden Hermann Reineck zu einer Einheit. Die Schilderungen verdeutlichen, wie sehr die Erlebnisse weiterwirken. Die Journalistin Monika Held hat einen Roman geschrieben, fußend auf den Interviews über die Erlebnisse von Hermann Reineck und seinen „Kameraden“ in Auschwitz sowie den Dokumenten der Frankfurter Auschwitzprozesse (1963-1965).
Tickets im Vorverkauf für 10 Euro gibt es online über die Website des Kulturhauses. Gerne auch mit Voranmeldung unter tickets@kulturhaus-suederelbe.de oder telefonisch unter 040 7960048. Restkarten an der Abendkasse im JoLa, Am Johannisland 2, 21147 Hamburg.