Kafkaeske Bürokratie verhindert Betrieb von Geschirrspüler

mk -Die gewerbliche Geschirrspülmaschine wartet seit mehreren Monaten darauf in Betrieb genommen zu werden

Kafkaeske Bürokratie verhindert Betrieb von Geschirrspüler.

Posse um Küchengerät im Seniorentreff.

Deutschland erstickt in Bürokratie. Ein Paradebeispiel ist folgende Posse über die bislang gescheiterte Installation einer Geschirrspülmaschine des AWO-Seniorentreffs Neugraben, die von gut informierten Quellen an den Neuen RUF herangetragen worden ist. Anfang des Jahres gab die Geschirrspülmaschine des Seniorentreffs ihren Geist auf. Die AWO-Zentrale in Hamburg gab ihr Einverständnis zum Kauf einer neuen, betonte aber, dass es eine industrielle Maschine sein müsste, die in kurzer Zeit größere Mengen an Geschirr bewältige. So verlange es das Bezirksamt Harburg. Im AWO-Seniorentreff Neugraben hätte man sich zwar mit einer handelsüblichen Maschine zum Preis um die 1000 Euro zufrieden gegeben, aber das Bezirksamt Harburg beharrte auf den Kauf einer gewerblichen Maschine. Die kostete um die 3500 Euro. Der AWO-Seniorentreff fügte sich und orderte das teure Teil. Um das Geld dafür zu bekommen, musste ein Antrag an die Finanzbehörde gestellt werden. Die ließ sich Zeit, Frühling als auch Sommer kamen und gingen. Längst behilft man sich im AWO-Seniorentreff entweder mit normalem Abwaschen oder des Gebrauchs eines normalen Geschirrspülers – sonst wäre man in schmutzigen Bestecken, Gläsern und Tellern untergegangen. Dann, im August, wäre das Objekt der Begierde angeliefert worden. Ein Elektriker sollte die Neuanschaffung nur noch anschließen, aber der strich rasch die Segel. Grund: Für den ordnungsgemäßen Betrieb der industriellen Maschine fehlten ein Starkstromkabelanschluss und die dazu notwendigen Kabel.
Für deren Einbau bzw. Verlegung musste der AWO-Seniorentreff aber wieder beim Bezirksamt vorstellig werden. Dieses musste wegen der anfallenden Mehrkosten wiederum einen Antrag bei der Finanzbehörde stellen. Die habe bislang noch nichts von sich hören lassen. Bislang sei die Maschine nicht in Betrieb gegangen. Zwischenzeitlich habe der Lieferant, der auf das Geld für die Hochleistungsmaschine immer noch warte, einen 0815-Geschirrspüler zur Verfügung gestellt, auf den man zurückgreife, wissen Insider. Der AWO-Seniorentreff befürchte, dass man bald das einjährige Jubiläum in dieser Angelegenheit „feiern“ kann. In diesem Artikel sind lediglich die hauptsächlichen Linien dieses Falls von kafkaesker Bürokratie skizziert, weil weitere Verästelungen nur verwirren. Leidtragende seien neben dem unbezahlten Lieferanten auch beispielsweise die Teilnehmer eines Kochprojektes, die nach Ende ihres Kurses noch stapelweise Geschirr abwaschen müssen.