Kabelschächte in Brand gesteckt.
Bekennerschreiben im Internet.
Unbekannte haben in der Nacht vom 7. auf den 8. September in der Zeit von 2.30 bis 4 Uhr an drei Orten in Hamburg Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt, darunter auch einen Kabelschacht der Hamburger Hafenbahn in Höhe Heykenaukamp in Hausbruch. Dieser soll nach Angaben der Polizei gegen 3.40 Uhr angezündet worden sein. Aufgrund der Brände kam es zu vielen Zugausfällen von Fernverkehrszügen.
Kurz nach den Brandanschlägen ist auf der linken Plattform indymedia.org ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. „In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert. Wir wählten dafür mehrere neuralgische Punkte des Güterverkehrs und haben uns in diesem Fall dazu entschieden uns auf Streckenabschnitte zu beschränken, die nicht für den Personenverkehr genutzt werden. Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen“, heißt es unter anderem dort. Mittlerweile ermittelt der Generalbundesanwalt in der Sache.
Die Polizei Hamburg sucht Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können. Sie werden gebeten, sich unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.