„Jeder kann ein bisschen richtig machen!“

Minitopia will mit der Müll-Challenge für das Thema Plastikmüll sensibilisieren und gibt Tipps, wie man im Alltag zur Müllvermeidung beitragen kann! Foto: Zacher

„Jeder kann ein bisschen richtig machen!“.

‘Müllchallenge‘ gegen zu viel Plastikmüll.

Ein Video geht viral und alle sind erschüttert: Auf den Philippinen ist ein junger Wal gestrandet und verendet. Biologen untersuchten den Wal anschließend und fanden Erschreckendes: Der Wal hatte 40 Kilogramm Plastik im Bauch! Diese und viele weitere Berichte sind mittlerweile fast täglich in den Schlagzeilen zu finden. Plastikmüll überschwemmt unsere Meere und bedroht nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch uns Menschen. Dabei ist das Problem hausgemacht: 2016 haben die Deutschen laut Umwelt Bundesamt durchschnittlich 220,5 Kilogramm Verpackungsabfall pro Kopf produziert!
Mit der Müll-Challenge wollen Charly Zacher und weitere Mitglieder von Minitopia, der Stadtfarm in Wilhelmsburg, für dieses Thema sensibilisieren. Dafür wird auf Minitopia den ganzen März über der angefallene Plastikmüll gesammelt, um anschließend Bilanz zu ziehen. „Wieviel Müll ist angefallen und welche Art von Müll? Und welchen Müll hätte man sich eigentlich auch sparen können? Wo und wie man sich Müll sparen kann, damit beschäftigen sich Zacher und Team dann im April und geben Tipps zur Müllvermeidung, die jeder im Alltag umsetzen kann!
Tupperdosen, Stoffbeutel, unverpackte Ware kaufen: Bereits seit einer Weile ist Charly Zacher dabei, Plastikmüll zu vermeiden. Während der Müllchallenge schaut sie noch mal genauer hin, wo schafft sie es vielleicht nicht immer, auf Plastik zu verzichten. „Ich habe immer einen Büddel dabei, kaufe auf dem Markt oder im Unverpackt-Laden ein. Und wenn ich mal die entsprechenden Behältnisse vergesse, trage ich die Konsequenzen, sprich, es wird nichts gekauft!“ Um solche Fälle zu vermeiden, wird dementsprechend im Vorwege gut geplant!
Dabei sind es die kleinen Dinge im Alltag, die jeder zur Müllvermeidung umsetzen kann, findet die 32-Jährige. Denn „es muss nicht jeder alles richtig machen, aber jeder kann ein bisschen richtig machen“, lautet ihre Devise. Weniger von allem ist schon mal ein guter Anfang: Alternativen zu Plastiktüten mitnehmen, Shampoo oder Deo selber machen, um Mikroplastik zu verhindern, auf dem Markt einkaufen… Und wie reagieren die Markthändler, wenn man mit der Tupperdose in der Hand auftaucht? „Ich hab bisher nur positive Rückmeldungen erhalten“, so Zacher. Weitere Informationen und Tipps unter www.facebook.com/versorgt oder www.minitopia.de.