„Ja“ zu Tempo 30 in der Bahnhofstraße und Co-Working

Gewerbeverein Neu Wulmstorf -„Wir hoffen dass die Ergebnisse unserer Umfrage hilfreich für die Entscheidenden im Rat sind und freuen uns auf die Fortsetzung des guten Dialogs mit den Vertretern aus Politik und VerwaltungÒ sagt Marco Hauschild

„Ja“ zu Tempo 30 in der Bahnhofstraße und Co-Working.

Mitgliederbefragung des Gewerbevereins zu aktuellen Themen.

In einer aktuellen Umfrage, die der Gewerbeverein Neu Wulmstorf e.V. im Juli durchgeführt hat, wurden die Mitglieder zu ihrer Meinung in Bezug auf die Themen Geschwindigkeitsbegrenzung in der Bahnhofstraße, Co-Working-Spaces und Herstellung von Parkraum und Stellflächen befragt.
„Wir haben ein recht homogenes Meinungsbild in Bezug auf die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Bahnhofstraße, die deshalb notwendig scheint, damit die Bahnhofstraße nach Fertigstellung der Autobahnanschlussstelle gegenüber der Ortsumgehung weniger attraktiv für den Durchgangsverkehr wird, um einen Verkehrskollaps zu vermeiden“, erklärt Marco Hauschild, Vorsitzender des Gewerbevereins. So sprachen sich fast alle Befragten für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h aus. Zusammen mit eventuellen baulichen Maßnahmen würde so der Verkehr entschleunigt. Dabei müsse sichergestellt werden, dass sich der Verkehr dann nicht in die parallel verlaufende Schifferstraße verlagert, in der aktuell ebenfalls noch 50 km/h erlaubt sind, so Hauschild.
„Eine Begrenzung auf Tempo 30 entspricht einer Anpassung an die bereits existierenden Begebenheiten vor Ort; bereits heute wird kaum schneller gefahren, auch weil Tempo 50 von den meisten Autofahrern als deutlich zu schnell zu somit als potenzielle Unfallursache betrachtet wird“, so Hauschild weiter.
Zusätzlich zur Begrenzung der Geschwindigkeit wurde die Verbesserung der Situation für Radfahrer als häufiger Wunsch genannt. Kaum differenzierter äußerten sich die Mitglieder in Bezug auf die Schaffung von Co-Working-Spaces in Neu Wulmstorf. So sprachen sich fast alle Befragten dafür aus, dass Rahmenbedingungen für ein solches Projekt geschaffen werden sollten, um Startups und kleineren jungen Unternehmen in der Gemeinde eine Heimat geben zu können. Hauschild dazu: „Co-Working-Spaces sind eine gute Maßnahme, um neue Impulse nach Neu Wulmstorf zu bringen und innovative Unternehmen anzusiedeln, die hier den Kinderschuhen entwachsen können. Langfristig werden somit attraktive Arbeitsplätze vor Ort geschaffen und natürlich auch Gewerbesteuereinnahmen erzielt, die allen zu Gute kommen!“
Einigkeit bestand hierbei auch darüber, dass ein privatwirtschaftlicher Betrieb eines Co-Working-Spaces die größten Erfolgsaussichten hat. „Der Betrieb von Co-Working-Spaces ist ein Businessmodell, das nicht nur in städtischen Lagen funktioniert, sondern nachweislich auch in Gebieten, die deutlich ländlicher geprägt sind als Neu Wulmstorf.“
Zuletzt wurden die Mitglieder zu ihrer Meinung in Bezug auf die Herstellung von Parkraum bzw. Stellflächen befragt. Hintergrund ist die Reduzierung der geforderten Stellplätze je Wohneinheit im Bereich einiger Neu Wulmstorfer Neubaugebiete, die von einigen Mitgliedern durchaus kritisch gesehen wird. Fast alle befragten Mitglieder des Gewerbevereins empfinden es in Anbetracht des nach wie vor hohen Individualverkehrs in Neu Wulmstorf als unangemessen, wenn der Richtwert von 1,3 Stellplätzen je Wohneinheit zukünftig dauerhaft unterschritten wird. Der ehemalige Vorsitzende des Gewerbevereins, Mathias Süchting, dazu: „Eine Reduzierung der geforderten Stellplätze macht meiner Einschätzung nach keinen Sinn. Eine Verringerung des Stellplatzschlüssels belastet nur die umliegenden Straßen. Wir sind in Neu Wulmstorf noch stark vom Individualverkehr abhängig und die Unzuverlässigkeit der S-Bahn fördert eher die Anschaffung eines eigenen Pkw. Ein flächendeckendes Car-Sharing macht zudem wirtschaftlich keinen Sinn; dafür wird es keinen Investor geben. Im Sinne der Gleichbehandlung ist der Schlüssel unbedingt beizubehalten. Sollte sich die Stellplatzsituation in den folgenden Jahren soweit ändern, dass nicht mehr so viele benötigt werden, ist ein Rückbau oder eine Umgestaltung einfacher. Umgekehrt geht das nicht.“
So könne eine alternative Nutzung von später nicht mehr benötigtem Parkraum z.B. durch Fahrradgaragen in Containergröße, Paketannahmestellen oder dezentrale Wasserstoffherstellung erfolgen. „Wir hoffen, dass die Ergebnisse unserer Umfrage hilfreich für die Entscheidenden im Rat sind und freuen uns auf die Fortsetzung des guten Dialogs mit den Vertretern aus Politik und Verwaltung“, betonte Hauschild.