„In der Krise halten wir zusammen“

Cordula Kröpke -Vor der Pella Sietas-Werft gab es am 11. März eine Streik-Demo

„In der Krise halten wir zusammen“.

Warnstreik vor der Pella Sietas-Werft am 11. März.

„Zukunft sichern – Tarifbewegung jetzt!“ lautet das Motto der IG Metall für ihre aktuelle Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie. „Wir fordern für die rund 3,9 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Beschäftigung, Zukunft und Einkommen zu sichern – mit einem Volumen von vier Prozent. Seit Dezember 2020 verhandeln wir in den Tarifgebieten mit den Arbeitgebern – bisher ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber wollen sparen und fordern Lohnkürzungen. Ihr Kalkül: Wegen Corona kann die IG Metall sowieso nicht streiken. Deshalb machen wir jetzt dafür Druck. Die Friedenspflicht ist am 1. März 2021 ausgelaufen. Seitdem können wir zu Warnstreiks aufrufen. Die ersten Warnstreiks sind bereits gelaufen“, heißt es dazu unter anderem beim Online-Auftritt der IG Metall. Vor diesem Hintergrund streikten vor der Pella Sietas-Werft am 11. März Mitarbeiter von Airbus und der Werft für die Forderungen der IG Metall. „Wir bauen Schiffe, auf der anderen Seite vom Mühlenberger Loch baut Airbus Flugzeuge. In der Krise halten wir zusammen und kämpfen gemeinsam für Arbeitsplatzsicherung an der Süderelbe!“, hieß es von Seiten der Streikenden bei stürmischem Wetter. Auf Nachfrage des Neuen RUFes nahm auch der angesehene und bekannte Neuenfelder Manfred Hoffmann Stellung. „Es ist für mich persönlich gut nachvollziehbar, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Metallbereich für ihre begründeten Interessen, wie Einkommen stärken und Beschäftigung sichern, streiken – und wofür sie jetzt auch intensiv eintreten, ist, bei der Gestaltung ihres Betriebes mitwirken zu wollen. Ich sehe darin eine große Verantwortungsbereitschaft für das Unternehmen oder den Betrieb, in dem sie tätig sind. Übertrage ich dies auf die heimische Pella Sietas-Werft, dann darf davon ausgegangen werden, dass Betriebsleitung und Arbeitnehmerschaft ein großes gemeinsames Interesse haben, die Werft am Standort Neuenfelde zu stabilisieren und ihre Zukunft zu sichern. Wir alle hier im Ort – so hoffe ich jedenfalls – drücken ihnen dafür die Daumen.“