
Gedenken an die Sturmflutopfer von 1962
Mahnflamme am Denkmal entzündet
Es ist kalt am diesem Freitagabend, ab und zu nieselt es ein bisschen. Nach und nach füllt sich der Platz am Flutopferdenkmal in der Grünanlage Kirchdorfer Straße. Mitglieder der Wilhelmsburger Deichwacht, Freiwillige Feuerwehr Wilhelmsburg, Freiwillige Feuerwehr Hamburg-Moorwerder, Freiwillige Feuerwehr Hamburg-Kirchdorf und der Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg e.V. sind an diesem 16. Februar zahlreich erschienen, ebenso wie viele Bewohnerinnen und Bewohner der Elbinseln. Viele Anwesende erinnern sich an die schlimme Sturmflutnacht vor 56 Jahren, an Einzelheiten, die nie aus den Köpfen verschwinden. 315 Menschen verlieren in den Fluten ihr Leben, davon allein 207 in Wilhelmsburg.
Gemeinsam gedenken die Anwesenden in einer sehr würdigen und emotionalen Veranstaltung dieser Opfer: Die Feuerwehren, die Deichwacht und die Rettungshundestaffel formieren sich zu einer Mahnwache und entzünden Fackeln. Michael Weinreich (SPD), Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und Vorsitzender des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel, spricht ein Grußwort, liest unter anderem die Erinnerungen eines Jungen vor, der die Flutnacht detailliert niedergeschrieben hat. Nicht einmal annähernd können sich die, die die Flutnacht nicht miterlebt haben, vorstellen, wie es damals gewesen sein muss. Dann wird die Mahnflamme entzündet, anschließend spricht auch Pastor Heye Osterwald ein paar Worte, gedenkt der Flutopfer. Zum Schluss sprechen alle gemeinsam das Vaterunser.

