
Finkenwerder hat Anlass zur Freude!.
Renoviertes Gorch Fock-Haus wird offiziell wiedereröffnet.
(UH) Finkenwerder. Finkenwerder hat Anlass zur Freude! Das Elternhaus der Finkenwerder Dichterbrüder Johann, (Gorch Fock) Jacob und Rudolf Kinau wird im September, nach einer erfolgreichen Grundsanierung, wieder für Besichtigungen, Lesungen und Hochzeiten geöffnet.
Das unter Denkmalschutz stehende, 138 Jahre alte Haus wird seit 1983 von der Heimatvereinigung Finkenwerder e.V. verwaltet und gepflegt. Die jüngste Schwester der Brüder übertrug es der Vereinigung mit der Auflage, es der Nachwelt als „ Gorch-Fock-Haus“ zu erhalten.
In den folgenden nahezu 30 Jahren investierte der Verein unter seinem heutigen Ehrenvorsitzenden Werner Marquart nahezu 100.000 Euro in den laufenden Unterhalt. Zusätzlich waren unzählige ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden erforderlich, um das Haus stets als Schmuckstück Finkenwerders zu präsentieren. Doch das Haus litt auch, wie viele der ebenfalls in den ehemaligen Elbdeich hineingebauten Finkenwerder Häuser, unter dem ständig wachsenden Verkehr. Der Neßdeich wurde nach der Flut von 1962 mit der Abdämmung der Alten Süderelbe zur Durchfahrtstraße in Richtung Westen, mit einem bis zum Bau der Finkenwerder Ortsumgehung ständig zunehmendem Verkehr. Heute liegt dem Gorch-Fock-Haus gegenüber das Gelände des Airbus-Werks mit dem entsprechenden Ziel- und Quellverkehr. Es ist daher auch ein Zeugnis für die Entwicklung Finkenwerders von einer Fischer- und Bauerninsel zu einem über Hamburg hinaus wichtigen Industriestandort in Deutschland. Beides gehört zusammen, wenn heute über Finkenwerder gesprochen wird.
Anregungen der örtlichen Politiker folgend gelang es dann glücklicherweise den Hamburger Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, SPD und Rüdiger Kruse, CDU, aus dem Kulturetat des Bundes Fördermittel in Höhe 400.000 Euro für die Sanierung bereitzustellen.
Dem heutigen ehrenamtlichen Vorstand der Heimatvereinigung wuchs damit nicht nur die die Aufgabe zu, die handwerklich technischen Sanierungsarbeiten zu organisieren, sondern auch in Verbindung mit den diversen Vorgaben, mit denen die Verwendung von Steuergeldern verknüpft ist, zu erfüllen.
Jutta Haag, die heutige 1. Vorsitzende: „Unser Vorstand ist stolz darauf, dass die geplanten Sanierungskosten eingehalten werden konnten und darauf, der Finkenwerder Öffentlichkeit und den vielen interessierten Besuchern, und gelegentlich auch Brautpaaren zur Trauung jetzt ein grundsaniertes Haus präsentieren zu können, dessen Name sich mit einer einzigartigen Finkenwerder Familie verbindet.“



