Finanzielle Mittel für langwierige Projekte

Der SPD-Politiker Michael Dose freut sich über die finanziellen Mittel für den Aufzug des Gloria-Tunnels.

Finanzielle Mittel für langwierige Projekte.

Bürgerschaft: Geld für Burgberg und Gloria-Tunnel.

Nun ist es endlich in trockenen Tüchern. Am 10. Mai hat die Regierungskoalition aus SPD und Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft finanzielle Mittel für die zum Burgberg führende Treppenanlage im Stadtteil Rönneburg bereitstellt. Die Kosten in Höhe von 350.000 Euro sollen aus Mitteln des Sanierungsfonds (zwei Drittel) und des investiven Quartiersfonds (ein Drittel) übernommen werden, informierte eine SPD-Pressemitteilung.
Der Burgberg sei mit seinem dichten Baumbestand eine wichtige Parkanlage zur Naherholung im Quartier. Darüber hinaus wäre der Burgberg durch die Reste der namensgebenden Rönneburg für den Bezirk ein Ort von erheblichem historischem Interesse, da insbesondere der Ringwall der Hauptburg für die Verhältnisse einer frühmittelalterlichen Anlage noch vergleichsweise gut erhalten und auch für den Laien als solcher noch unmittelbar zu erkennen wäre, erklärt die SPD.
Zur Erinnerung: In einem gemeinsamen Antrag hatten die Bezirksfraktionen von SPD, Grünen und der CDU schon 2022 diese Investitionen für eine Neuanlage gefordert, nachdem sich im Vorjahr herausgestellt hatte, dass sich eine Sanierung der bestehenden Anlage nicht wirtschaftlich durchführen lässt. Doch es fehlte dem Bezirk an dem erforderlichen Geld.
Der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Fehling meint hierzu: „Das ist eine gute Nachricht für den Erhalt dieses Bodendenkmals. Der Burgberg ist neben seiner historischen Bedeutung auch wichtig für die Naherholung und wird auch stark genutzt. Die von den beschädigten Stufen der zudem gesperrten Treppenanlage ausgehende Unfallgefahr führt dazu, dass Menschen sich andere Wege suchen, die Schäden insbesondere für den Burgwall mit sich bringen können. Damit ist jetzt hoffentlich bald Schluss.“
Der Sprecher der Initiative Burgberg (IB), Günter Bosien zeigte sich ebenfalls erleichtert: Die Meldung habe bei den aktiven Rönneburgern Freude ausbreitet. Es habe lange genug gedauert. Bei aller Freude gab es auch Kritik. „Beharrlichkeit und langer Atem zahlen sich mal wieder aus, obwohl es eigentlich unverständlich ist, dass sich Bürger zu Wort melden und aktiv werden müssen, wo es doch ursächlich die Aufgabe der Verwaltung ist, sich um Missstände im öffentlichen Raum zu kümmern oder die besser erst gar nicht durch kontinuierliche Pflege aufkommen zu lassen. Jetzt kostet es unnötig enorme Summen, die der Steuerzahler aufbringen muss, weil es der Harburger Verwaltung, wie sie selbst einräumt, aus dem Blick geraten ist, wie es um die Treppenanlagen auf dem Burgberg etc. aussieht. Neben
den beantragten 350.000 Euro sind bisher schon 45.000 Euro für die Planung ausgegeben worden“, monierte Bosien.
Dieser betonte, dass die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver ihren Anteil daran hätte, denn sie habe bei der SPD auf die Dringlichkeit der Angelegenheit verwiesen.
Geld fließt ebenfalls für die Modernisierung des Gloria-Tunnels. 334.000 Euro mache die Bürgerschaft für einen Aufzug im Gloria-Tunnel locker, teilt die SPD mit. „Mit dem Aufzug zwischen Seevepassage und Lüneburger Straße ist ein barrierefreier Wechsel zwischen den beiden Ebenen möglich und die Achse Seevepassage, Gloria-Tunnel, Lüneburger Straße und Herbert-und-Greta-Wehner-Platz wird gestärkt“, freut sich der Harburger SPD-Bezirksabgeordnete Michael Dose und hofft, dass „es ein weiterer Schritt in Richtung einer Aufwertung dieser beiden Einkaufsstraßen“ ist. Die Gesamtkosten für den Aufzug werden auf circa eine Million Euro geschätzt. Der Bezirk hat als Anteilsfinanzierung finanzielle Mittel in Höhe von 80.000 Euro für die Herstellung der Barrierefreiheit reserviert. Für die Gesamtfinanzierung des Aufzugs sollen in einem Finanzierungsmix bezirkliche Mittel (ECE-Mittel), RISE-Mittel und weitere zu beantragende Fördermittel kombiniert werden. Das verbleibende Finanzierungsdelta von 500.000 Euro soll aus Mitteln des Sanierungsfonds (zwei Drittel) und des investiven Quartiersfonds (ein Drittel) übernommen werden, hieß es seitens der SPD.