„Diese Planung ist dringend zu überdenken!“.
Birgit Stöver (CDU) kritisiert Baumaßnahmen.
Seit Mitte Juli wird rund um den Harburger ZOB fleißig gewerkelt: Grundinstandsetzung der Hannoverschen Straße, anschließender Beginn der Arbeiten für den neuen ZOB, um nur zwei der zukünftigen Baumaßnahmen zu nennen (der Neue RUF berichtete). Bis Herbst 2026 sollen die gesamten Arbeiten andauern. Birgit Stöver, Harburger Wahlkreisabgeordnete der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, sieht diese Planungen kritisch und fordert, diese dringend zu überdenken. So sei ihrer Aussage nach nicht nur der Autoverkehr dadurch massiven Einschränkungen unterworfen. Diverse Umleitungen und Haltestellenverlegungen stellten auch die Fahrgäste des ÖPNV vor große Herausforderungen. Das Phoenix-Center Harburg sei zwar durchgängig erreichbar; die Erreichbarkeit werde durch die Baumaßnahmen jedoch deutlich erschwert.
„Harburg bleibt eine Dauerbaustelle. Nachdem jahrelang der Ehestorfer Heuweg gesperrt war, sehen sich die Harburgerinnen und Harburger nun erneut mit verkehrlichen Einschränkungen konfrontiert. Die Verlegung zahlreicher Bushaltestellen führt schon jetzt zu großem Unmut bei vielen Fahrgästen des ÖPNV. Wenn Ende des Jahres alle Buslinien, die die Busanlage Harburg anfahren, umgeleitet werden müssen, ist das Chaos vorprogrammiert. Der Grund ist die mangelhafte Informationspolitik. Insbesondere müssen Ersatzbushaltestellen in der Wilstorfer Straße sinnvoll und gut positioniert eingerichtet werden. Insgesamt sind die Ersatzbushaltestellen bisher schlecht ausgeschildert und die Durchsagen in den Bussen sind unzureichend. Das muss sich ändern. Was fehlt, ist ein jederzeit aktuelles Internetportal mit Informationen zu allen Verkehrseinschränkungen, Umleitungen und Ersatzbushaltestellen. Auch das Phoenix-Center wird unter den langwierigen Baumaßnahmen leiden. Es besteht die Gefahr, dass sich Kunden, die auf das Auto oder den ÖPNV beim Centerbesuch angewiesen sind, mittel- und langfristig für andere Einzelhandelsstandorte oder den Onlinehandel entscheiden werden. Die Sperrung der Parkhauseinfahrt in der Hannoverschen Straße wird zwangsläufig zu einer stärkeren Frequentierung der einzig verbleibenden Einfahrt und damit zu Staus in der Wilstorfer Straße führen. Auch die Zeitpunkte sind unglücklich gewählt. So ist der Dezember aufgrund des Weihnachtsgeschäfts der umsatzstärkste Monat im Einzelhandel. Genau dann sollen die Bauarbeiten aber ausgeweitet werden und sämtliche Buslinien, die die Busanlage Harburg anfahren, umgeleitet werden. Viele Kundinnen und Kunden werden dadurch dem Center fernbleiben. Diese Planung ist dringend zu überdenken. Außerdem erwarte ich spätestens, wenn die Busanlage komplett gesperrt wird, eine stimmige und umfassende Informationsstrategie, die alle Zielgruppen gleichermaßen erreicht“, ist Stöver der Meinung.