Defekte Automaten, unregelmäßige Öffnungszeiten

Mehrere Tage lang waren auch die beiden Geldautomaten vor der Postbankfiliale im LunaCenter defekt seit vergangenem Donnerstag sind sie wieder in Betrieb Foto: au

Defekte Automaten, unregelmäßige Öffnungszeiten.

Wilhelmsburger verärgert über Postbank-Filiale.

Claus Gajek ist sauer. Eigentlich wollte der Wilhelmsburger nur sein Paket in der Postbank-Filiale im LunaCenter abholen. Drei Mal stand er dort vor verschlossenen Türen, an sein Paket kam er nicht ran. Anrufe bei der Servicestelle des DHL blieben erfolglos, der Frust wurde immer größer. Erst beim vierten Mal hatte er Glück, endlich konnte er sein Paket entgegennehmen. Doch da war es schon zu spät. In dem Paket war ein Geburtstagsgeschenk, der Geburtstag aber schon vorbei. So wie Claus Gajek ergeht es derzeit vielen Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburgern: Sie stehen vor der geschlossenen Filiale. Lediglich ein Zettel mit den für den Tag aktuellen Öffnungszeiten hängt zur Information an einem Rolltor. „Aus betrieblichen Gründen können wir Ihnen unseren Service nicht in gewohntem Umfang zur Verfügung stellen“. Dann wird auf die Filiale in den Harburg Arcaden verwiesen, dort finde man Postbankdienstleistungen beziehungsweise Leistungen der Deutschen Post. Frustriert ziehen viele von dannen. „Schließen einfach für zwei Tage, ohne dass man an seine Pakete kommt. Und ohne vorherige Info“, „Spontane Öffnungzeiten und nur zwei besetzte Schalter machen den hier angebotenen Service der deutschen Post als auch der Postbank zu einer reinen Geduldsprobe. Wartezeiten bis zu 1 Stunde sind hier keine Seltenheit.“, entrüsten sich verärgerte Kunden im Internet über die Zustände.
„Leider ist die personelle Situation in Hamburg-Wilhelmsburg aufgrund von Personalausfällen aktuell sehr angespannt. Diese kurzfristig – zum Beispiel durch Krankmeldungen – bekannt werdenden Personalausfälle können oft durch Maßnahmen in der Personalplanung aufgefangen werden. Dies gelingt nicht in allen Fällen, daher konnten wir in den ersten Novembertagen die Filiale nicht immer regulär öffnen. Eine Prognose für die kommenden Tage kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht abgeben“, erklärt Oliver Rittmaier, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Postbank. So setze man aber derzeit alles daran, vor Ort wieder mit verlässlichen Öffnungszeiten präsent zu sein. Doch damit nicht genug: Auch die beiden Geldautomaten der Postbank waren defekt, „mal eben schnell“ Geld abheben war nicht möglich. Seit vergangenem Donnerstag sind die beiden Automaten aber wieder in Betrieb. „Die Störung an den beiden Geldautomaten konnte kurzfristig beseitigt werden. Beide Geräte funktionieren wieder und können von den Kunden genutzt werden“, so Rittmaier.
Was passiert aber, wenn Kunden aufgrund von Filialschließungen nicht an ihre Pakete kommen: „Der Regelprozess bei der unvorhersehbaren länger andauernden Schließung einer Partnerfiliale beziehungsweise eines DHL-Paketshops sieht vor, dass alle Sendungen an diesem Standort von unserem Unternehmen abgeholt und dem Kunden ein zweites Mal zugestellt werden. Sendungen, die künftig benachrichtigt werden müssen, werden im Fall der Schließung eines Standorts in umliegenden Filialen oder DHL-Paketshops sowie DHL-Packstationen zur Abholung hinterlegt. Unsere Kunden werden über die Benachrichtigungskarte entsprechend darüber informiert“, erklärt Maike Wintjen, Pressesprecherin von der Deutschen Post AG.
Übrigens: Auch in diesem Jahr kann es sein, das die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger in der Weihnachtszeit und mit der zu erwartenden Paketflut ihre benachrichtigen Pakete aus Harburg holen müssen. Das ist bereits im vergangenen Jahr so passiert. „Tatsächlich werden wir auch in diesem Jahr die eine oder andere Filiale entlasten und die Abholung benachrichtigter Sendungen über abweichende und temporäre Ausgabestellen lösen. Die Kunden entnehmen der jeweiligen Benachrichtigungskarte für ihre Sendung die entsprechenden Angaben. Wir bitten schon jetzt für diese Maßnahme um Verständnis“, so Wintjen weiter.
Und die Deutsche Post AG rät: Packstationen nutzen. „Bundesweit nutzen bereits mehr als elf Millionen registrierte Postkunden den besonderen Service der Packstation. Deutschlandweit stehen Postkunden über 6.000 Packstationen mit rund 600.000 Fächern für den Paketversand und -empfang zur Verfügung. Packstationen ergänzen die Zustellung an der Hausanschrift als ein zusätzliches Angebot. Kunden versenden und empfangen gerade jetzt in der Corona-Krise ihre Pakete gerne kontaktlos über die Packstation.“