CDU: Corona-Gesamtbild im Süden Hamburgs erschütternd

André Trepoll: Corona schuld an Vermüllung?

CDU: Corona-Gesamtbild im Süden Hamburgs erschütternd.

Die meisten Fälle in Alten- und Pflegeheimen.

Wie viele Menschen in Harburg haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie infiziert? Wo ist die Gefahr einer Ansteckung am größten? Wie viele Verstöße gegen die Hygieneregeln sind geahndet worden? Diese und mehr Daten zur Corona-Lage in Harburg hat der CDU-Wahlkreisabgeordnete aus Süderelbe, André Trepoll, per Anfrage an den Senat gesammelt. Trepoll: „Die Antwort aus dem Rathaus zeichnet ein trauriges Bild: Das Gesamtbild der Coronainfektionen im Süden Hamburgs ist erschütternd. Fast 2.200 Infektionen seit Mai (die meisten im November: 1.187), den zwischenzeitlich höchsten Inzidenzwert in der ganzen Stadt und bereits 41 verstorbene Personen (davon 23 im November), und insgesamt 23 Personen in Pflegeieinrichtungen.“
Seit März wurden in der Asklepios-Klinik Harburg 262 Personen stationär aufgenommen und entlassen, davon 64 im Oktober und 78 im November; im Juli war es eine und im August 3 Personen. In der Helios Mariahilf Klinik wurden im gleichen Zeitraum 20 Personen stationär aufgenommen und entlassen: jeweils 5 im April und Oktober und sieben im November. Festzustellen ist, dass während der zweiten Welle in Harburg bei weitem mehr Personen in den beiden Krankenhäusern behandelt wurden, als im März und April nach dem erstmaligen Ausbruch der Pandemie.
Aus der Senatsantwort geht auch hervor, dass die Fälle lediglich nach Bezirk und nicht auch nach Stadtteilen erfasst werden. Primärer Ansteckungsfelder waren im Bezirk Harburg die privaten Haushalte (84 Fälle) sowie der Bereich Alten- und Pflegeheime (348). In den Flüchtlingsunterkünften wurden lediglich 9 Fälle aktenkundig. In „medizinischen Behandlungseinrichtungern“ und Wohnheimen (Studenten, Kinder und Jugendliche) ist kein einziger Fall aufgetreten, in Krankenhäusern zehn und in Schulen 13. Auch aus Gaststätten oder Verkehrsmitteln gab es keine Fälle zu vermelden.
Die höchsten Inzidenzfälle (Fälle pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen) waren in den Kalenderwochen 46 (213), Woche 45 (197) und Woche 47 (161) zu verzeichnen, bei weitem mehr als in den Wochen 18-23, als die Inzidenz bei 0,6 bis 6,5 lag. Lediglich Woche 26 war mit 11,2 ein Ausreißer. Ab da sind die Zahlen (Ausnahme Woche 32 (mit 21,8) stetig gestiegen.
Auch das geht aus der Antwort hervor: Im Bezirksamt Harburg werden keine Personen zur Kontrolle der Maskenpflicht gesondert beschäftigt.
Wurden im Mai noch 54 Personen im Gesundheitsamt zur Kontaktnachverfolgung beschäftigt, waren es Anfang Dezember bereits 105. Im April und im Oktober wurden die meisten Verstöße gegen die Corona-Auflagen festgestellt: 188 bzw. 162.