
Buslinien,Ladezonen& Denkmäler
Weitere Themen im Regionalausschuss Süderelbe
(mk) Neugraben. Es sind manchmal die eher unscheinbaren Anträge oder Anfragen im Regionalausschuss Süderelbe, die für Aufsehen sorgen. Auf der letzten Sitzung am 18. Januar fragte der Fischbeker Bürger Claus Sauerbier nach, wie es um die Wiederherstellung eines Denkmales auf dem Areal der Segelflugschule Fischbek stehe. Er wisse von der Verwaltung, dass die Denkmalbehörde das arg in Mitleidenschaft gezogene Denkmal als nicht mehr als denkmalwürdig befunden habe. Was gedenke die Politik nun zu tun, fragte der besorgte Bürger.
CDU-Chef Ralf-Dieter Fischer beruhigte Sauerbier. Die CDU sei mit dem Vorgehen der Denkmalschutzamtes ebenfalls nicht einverstanden. Man werde an der Sache dranbleiben, versprach Fischer. Flexibel zeigten sich SPD und CDU hinsichtlich des Wunsches eines Gemüse-Geschäftes nach Einrichtung einer Ladezone in der Neugrabener Bahnhofstraße. Bereits auf der November-Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe 2016 hatte das PK 47 Folgendes dazu ausgeführt: „Die Anlieferungen des Gemüsegeschäftes erfolgen nach Angaben des Herrn Erden, werktags in der Zeit von 7 -18 Uhr, zu unregelmäßigen Zeiten. Bisher stellen sich die Lieferfahrzeuge immer in die dortige Überfahrt bzw. Grundstückszufahrt zum Innenhof des Gebäudekomplexes. Dabei kommt es nicht selten zu Behinderungen des ein- und ausfahrenden Verkehrs. Fußgänger, die den öffentlichen Gehweg benutzen oder Radfahrer auf dem Radweg müssen oftmals ausweichen. Teilweise stehen die großen Sattelzüge auf der Fahrbahn der Neugrabener Bahnhofstraße und behindern, trotz der breiten Fahrbahn, den fließenden Verkehr in der Neugrabener Bahnhofstraße. Es kam hierbei schon mehrfach zu Stauungen bis in den signalisierten Bereich der Cuxhavener Straße hinein. Das PK 47 möchte Abhilfe bezüglich der Behinderungen schaffen und schlägt vor, im Seitenstreifen vor dem Gemüsegeschäft eine allgemeine Ladezone für die umliegenden Gewerbetreibenden auf einer Länge von circa. 20 Metern einzurichten.Dieses geschieht durch Aufstellung von Verkehrszeichen 286 (eingeschränktes Haltverbot) mit dem Zusatz der zeitlichen Beschränkung. Dadurch entfallen während der Lieferzeiten vier Stellplätze.“ Damals erbaten sich die Abgeordneten Bedenkzeit, um das Thema sorgfältig zu behandeln zu können. CDU-Politiker Fischer gab zu bedenken, dass man es sich im Neugrabener Zentrum nicht leisten könnte, auf vier Stellplätze zu verzichten. Man könnte den Anlieferverkehr auch zeitlich beschränken. Es sei ja nicht so, dass alle zwei Stunden ein Lkw entladen würde. Es sollte schon so sein, dass der Kundenverkehr nicht gestört wird.
Der Vertreter des PK 47 schlug als Kompromiss einen zeitlich befristeten Versuch vor. Danach könnte man von 6-10 Uhr eine Ladezone einrichten. Nach einigem Hin und Her verständigte sich Politik und Verwaltung auf diesen Kompromiss.
Und dann gab es noch Neuigkeiten aus Schilda: In allen drei Neubaugebieten (Elbmosaik, Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen) sind HVV-Buslinien geplant, die unter anderem den Schulkindern zu Gute kommen sollen. Aber auf der letzten Sitzung des Stadtplanungsausschusses musste ein HVV-Vertreter eingestehen, dass die Einrichtung einer Buslinie im Neubaugebiet Elbmosaik in beiden Richtungen nicht möglich wäre:
Grund: Die Straßen seien mit sechs Metern zu schmal, nötig wären 6,50 Meter. Wenn zwei Busse sich begegnen, müsse einer auf den Bürgersteig ausweichen. Auch für den Fischbeker Heidbrook gelte dies, die Planungen für die Ringstraße gingen lediglich von sechs Metern Breite aus. Und wenn der Gelenkbus in die Fischbeker Reethen einbiege, würde es noch schlimmer. Die dort geplanten Kurven seien viel zu eng.
Angesichts dieses Eingeständnisses hätten sich laut Fischer SPD und CDU darauf verständigt, in einen Antrag die Verwaltung aufzufordern, die nötige Breite in den Neubaugebieten sicherzustellen. Es dürfte nicht wie vor Jahren in der Straße am Johannisland im Elbmosaik geschehen, dass eine neue Straße nachträglich wieder aufgerissen wird, so Fischer. Überdies berichtete der Polizeivertreter über den Einsatz von zwei neuen Einsatzkräften. Diese würden mit Erfolg die Einhaltung des kostenlosen Kurzparkens (15 Minuten) im Neugrabener Zentrum überwachen. Viele Bürger würden ihre Fahrzeuge länger als erlaubt abstellen. Die neuen Einsatzkräfte hätten an einen Tag beispielsweise bis zu 50 Knöllchen verteilt, lobte der Polizeivertreter.