Autobahnmoratorium gefordert

Zahlreiche Hamburger Verkehrsinitiativen und Umweltverbände unterstützten im Rahmen eines bundesweiten Aktionswochenendes die Forderung nach einem Autobahnmoratorium. Im Speziellen sind sie gegen den Bau der A26-Ost. Foto: NABU/ R. Thurz

Autobahnmoratorium gefordert.

Gemeinsam gegen die A26-Ost.

Anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni fanden am vergangenen Wochenende deutschlandweit dezentrale Aktionen gegen den Neubau von Autobahnen und für eine sozial- und klimaverträgliche Verkehrswende statt. Auch in Hamburg unterstützten zahlreiche Hamburger Umweltverbände und Initiativen, darunter aus Wilhelmsburg der Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V., die Engagierten Wilhelmsburger und aus Moorburg die Bürgerinitiative StopA26Ost Moorburg, mit einer gemeinsamen Aktion die Forderung für ein generelles Autobahnmoratorium, für Hamburg im speziellen mit Blick auf die A26-Ost.
Alle Vorhaben des aktuellen Bundesverkehrswegeplans müsse nach Meinung der Demonstranten mit Blick auf Bedarf, Finanzierung, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe, Klimawirkung, Artenschutz und Flächenverbrauch und sich fundamental verändernde Mobilitätsnotwendigkeiten und Bedürfnisse überprüft werden. Die Initiatoren entrollten auf der den Hamburger Moorgürtel durchschneidenden Autobahntrasse A26 West zwischen Stade und dem Anschluss an die A7 bei Moorburg ein riesiges Transparent mit dem Schriftzug „Stop A26 Ost – Zukunftsplan statt Autobahn“. Damit wiesen die Veranstalter der Aktion auf die laufende Planung zur A26-Ost hin, die zwischen der A7 bei Moorburg und der A1 bei Kirchdorf Süd quer durch den Hafen und durch Wohnbereiche gebaut werden soll. Die Stadtautobahn richte weiteren erheblichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Schaden an und ist mit echtem Klimaschutz unvereinbar.
Die A26-Ost, auch „Hafenpassage“ genannt, soll die A7 mit der A1 verbinden und laut Planern den Verkehr in Hamburgs Süden bündeln. Durch ihre Funktion sorge sie für Entlastung der B75 und des nachgeordneten Netzes im Süderelberaum. Der Abschnitt 6c, „Wilhelmsburg“, soll von der B75 Höhe Kornweide über den Wilhelmsburger Tunnel zur A1 führen. Der Abschnitt beinhalte das zu errichtende Autobahndreieck (AD) Süderelbe, das die Verbindung von der A26 und A1 bilden soll. Neben dem rund 1,6 Kilometer langen Lärmschutztunnel Wilhelmsburg und dem neuen Autobahndreieck AD Süderelbe sei zudem eine Lärmschutzgalerie auf der A1, zum Schutz der Anwohner Kirchdorfs Süd, geplant. Die DEGES ist mit der Planung und Bau der A26 auf dem Gebiet Hamburgs betraut.