Aus einem Gerücht wurden Fakten

Foto: pm -Ein Jahresauftakt ohne Schredderfest ist auf Finkenwerder undenkbar

Aus einem Gerücht wurden Fakten.

Schredderfest ganz spontan am Obsthof Fick.

Die Freiwillige Feuerwehr Finkenwerder (FFF), seit Jahr und Tag Ausrichter des Schredderfestes – gerne (ganz originell) auch als Neujahrsempfang auf Finkenwerder bezeichnet – musste in diesem Jahr, nach den coronabedingten Ausfällen passen. Ein personeller Umbruch machte es notwendig. Wo man auch hinhörte, hieß es lediglich: Fällt diesmal aus. Einen Jahresauftakt ganz ohne Schredderfest konnte man sich dann aber nicht so ganz vorstellen. Finkenwerder wäre nicht Finkenwerder, wenn man auf eine lieb gewonnene Gewohnheit so ohne Weiteres verzichtet hätte. Als man sich schon darauf eingestellt hatte, diesen Bruch der Tradition hinnehmen zu müssen, kam doch noch Bewegung in die Angelegenheit. Plötzlich, als man sich schon mit dem Unvermeidbaren abgefunden hatte, hieß es ganz unerwartet: Aus einem Gerücht werden Fakten: Schredderfest am Obsthof Fick am Osterfelddeich. Der Jahresauftakt war gerettet!
Weil auf Finkenwerder jeder jeden kennt, konstituierte sich schnell – erkennbar in den roten Jacken – das Team Obsthof Fick, so dass es am 7. Januar tatsächlich und wider Erwarten losgehen konnte. Es scheint auf Finkenwerder tatsächlich so zu sein, dass lediglich das Stichwort „Schredderfest“ fallen muss, damit alle Hebel in Bewegung gesetzt werden und ein Pilgerverkehr zum Ort des Geschehens einsetzen konnte – diesmal eben zum Osterfelddeich. Dort hatten die Gastgeber ganz unkompliziert Stände aus Paletten aufgebaut. Dort, auf dem großen Hof der Famile Fick, gab es Grillwurst, Glühwein und Bier sowie Kaffee und Kuchen – alles zu genießen auch unter einem Zeltdach als Schutz vor dem Regen der ausblieb.
Um 14 Uhr ging es los. Mit Bollerwagen, Schubkarren und Fahrrädern und karrten die Finkenwerder – Groß und Klein – ihre ausgedienten Weihnachtsbäume herbei. Geschreddert wurde kostenlos, Spenden waren gerne gesehen. Sie kommen der Jugendarbeit des TuS Finkenwerder zugute. Und als ob sich die Anwesenden schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hätten, gab es allenthalben ein freudiges „Hallo“, verbunden mit dem Wunsch „ein frohes Neues!“. Auf Schritt und Tritt bekam man zu hören: „Wie schön, dass man eine Alternative gefunden hat.“ Gastgeber Henning Fick bestätigte, dass es eine Selbstverständlichkeit gewesen sei, wenn auch ganz kurzfristig, einzuspringen. Nicht zuletzt war auch die Fläche etwas größer als die vor dem Feuerwehrhaus und das Gedränge und Geschiebe nicht ganz so groß wie sonst.