
André Trepoll (CDU) wird „Stimmenkönig“!.
Nachlese zur Bürgerschaftswahl 2025.
Die Erleichterung ist allerortens zu spüren: Endlich ist die Zeit des Wahlkampfes vorbei. Während der Rest der Republik bereits am 23. Februar mit dem Setzen von zwei Kreuzen bei der Bundestagswahl seine Pflicht für dieses Jahr erfüllt hat, mussten sich die Hamburger vergangenen Sonntag ein zweites Mal auf den Weg zur Wahlurne machen, um die Hamburgische Bürgerschaft zu wählen. Gegen den Bundestrend konnte sich die SPD in der Hansestadt erneut an die Spitze setzen. Aber auch hier sind Verluste zu vermelden: Mit 33,5 Prozent verliert die SPD 5,7 Prozentpunkte gegenüber 2020. Die Grünen, bei der letzten Wahl noch auf Platz 2, fallen mit 18,5 Prozent (-5,7 Prozent) hinter die CDU zurück, die ihr desaströses Ergebnis vom letzten Mal überwunden zu haben scheint und auf beachtliche 19,8 Prozent (+8,6) klettert. Die Partei Die Linke, bei der Bundestagswahl noch auf einem Höhenflug, kann hingegen in Hamburg nur 2,1 Prozentpunkte dazugewinnen und liegt bei 11,2 Prozent. Wähnte man die AfD in Umfragen im zweistelligen Bereich, wurden diese Erwartungen nicht erfüllt: Sie landete bei 7,5 Prozent (+2,2). Keine Rolle in der künftigen Bürgerschaft spielen FDP (2,3 Prozent), Volt (3,2) und BSW (1,8).
In Harburg (Wahlkreis 16) und Süderelbe (Wahlkreis 17) vertreten in den kommenden fünf Jahren insgesamt neun Abgeordnete die Interessen der Bürger des Bezirks Harburg im Hamburger Landesparlament: für die SPD Dr. Melanie Leonhard und Claudia Loss (beide über Landesliste), Sören Schumacher (Wahlkreis Harburg) und Matthias Czech (Wahlkreis Süderelbe), für die CDU Birgit Stöver (Wahlkreis Harburg) und André Trepoll (Wahlkreis Süderelbe), für die Grünen Miriam Block (Landesliste) und Dr. Gudrun Schittek (Wahlkreis Süderelbe) und Xenija Melnik von der Partei Die Linke, die im Wahlkreis 16 ein Direktmandat ergattern konnte. Zumindest bei der SPD könnte sich noch was ändern, denn: Falls Melanie Leonhard wieder einen Senatorenposten bekleidet, muss sie ihr Bürgerschaftsmandat abgeben oder ruhen lassen: In diesem Fall würde der nächste SPD-Kandidat von der Landesliste in die Bürgerschaft einziehen. Detaillierte Ergebnisse zu den einzelnen Wahlkreisen unter www.wahlen-hamburg.de/Bürgerschaftswahl_2025.
André Trepoll wurde im Wahlkreis Süderelbe sogar „Stimmenkönig“. Dort konnte er den Wahlkreis vor den SPD- und Grünen-Kandidaten klar gewinnen. André Trepoll erreichte 26.849 Stimmen, Matthias Czech für die SPD kam auf 21.370 und Gudrun Schittek auf 14.188. Damit konnte Trepoll das beste persönliche Stimmergebnis aller Kandidaten und Parteien in Harburg verbuchen. Insgesamt kommt die CDU in Süderelbe auf 31 Prozent und übertrifft damit das Ergebnis auf Landesebene deutlich. „Wahnsinn, das freut mich sehr! Vielen Dank an die Bürgerinnen und Bürger für das großartige Vertrauen. Ich freue mich, meine engagierte Arbeit für Hamburgs Süden fortsetzen zu können.“ Auch Birgit Stöver ist mit ihrem Ergebnis mehr als zufrieden: „Das Ergebnis kann sich vor allem für den Wahlkreis Harburg sehen lassen: Die CDU hat im Wahlkreis noch einmal deutlich hinzugewonnen, sodass ich nach der SPD mit den zweitmeisten Stimmen punkten konnte. Dieses starke Wahlergebnis ist für mich sowohl eine Freude als auch eine Verpflichtung, mich mit ganzer Kraft für die Belange des Hamburger Südens und ihrer Menschen einzusetzen. Ich werde weiterhin aus voller Überzeugung für den südlichen Bezirk – frei nach meinem Motto: Natürlich Harburg! – streiten“.
Auch die Harburger SPD kommentiert erfreut das Ergebnis: „Die SPD Hamburg hat mit 33,5 Prozent der Stimmen die Bürgerschaftswahl in einer national wie international sehr schwierigen Zeit mit Abstand klar gewonnen. Das gute Ergebnis hat viel mit Peter Tschentscher zu tun, der als kompetenter und beliebter Bürgermeister die Stadt auf einem guten Kurs gehalten hat und dies nun weiter tun wird“, so Claudia Loss. Der Hamburger Süden werde künftig von einer Reihe starker Parlamentarierinnen und Parlamentarier vertreten: Innenpolitiker Sören Schumacher will sich auch künftig für ein sicheres und lebenswertes Hamburg einsetzen. Bildungspolitiker Matthias Czech möchte weiterhin für eine moderne und gerechte Bildungslandschaft kämpfen. Auf der Landesliste hat die SPD-Kreisvorsitzende Claudia Loss eines der besten Personenstimmenergebnisse ganz Hamburgs. Sie werde sich weiter für die Gesundheits- und Sozialpolitik in Harburg einsetzen. „,Hamburg vereint‘ war die zentrale Botschaft im Wahlkampf. Die SPD hat gestern gezeigt, dass es möglich ist, mit einer Politik, die vereint und nicht spaltet, Wahlen zu gewinnen. Das ist in diesen Tagen ein starkes Zeichen, das von Hamburg ausgeht“, stellt die Harburger SPD fest.
Als die starke soziale Stimme Harburgs bezeichnet die Harburger Linke das Direktmandat von Xenija Melnik. „Damit hat Harburg eine starke Stimme im Hamburger Landesparlament gewonnen“, so der Harburger Fraktionsvorsitzende Jörn Lohmann. Denn die 24-Jährige ist bisher sowohl im Vorstand des Bezirksverbandes Harburg der Linken als auch in der Bezirksversammlung Harburg engagiert. „Es kam für mich jetzt schon überraschend, nachdem wir vor Kurzem noch generell um den Einzug in die Parlamente bangen mussten“, so Melnik zum Direktmandat. „Aber es zeigt, dass die Menschen weitaus andere Themen bewegt als Abschiebungen oder Aufrüstung.“
Mit ihrer Wiederwahl wollen Miriam Block und Dr. Gudrun Schittek von den Grünen ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und eine lebenswerte Stadt fortsetzen. „Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Hamburger*innen bedanken, die mir das Vertrauen geschenkt haben. Das sehe ich als Antrieb für meine weitere politische Arbeit. Ich kämpfe weiter für Antifaschismus, gegen soziale Ungleichheiten und für Queerfeminismus. Dass ich so viele direkte persönliche Stimmen bekommen habe, freut mich ganz besonders“, so Miriam Block. Und Schittek ergänzt: „Ich freue mich über das Vertrauen und die vielen Stimmen. Das ist einfach großartig! Ich setze mich weiter für den Hamburger Süden ein. Meine Schwerpunkte sind eine gute und gerechte Gesundheitsversorgung für alle sowie der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, gerade in den Randbezirken.“