Am Ende fehlte ein Tor!

Am Ende fehlte ein Tor!

Poseidon steigt aus der Wasserball-Bundesliga ab

Spannung und Dramatik pur am letzten Spieltag in der Wasserball-Bundesliga. Der SV Poseidon ist nach zwei Jahren wieder aus dem Oberhaus abgestiegen. Im Heimspiel unterlag das Schlusslicht (5 Punkte) im Wilhelmsburger Inselparkbad gegen den Tabellenzweiten SVV Plauen mit 12:13 (1:3, 4:3, 3:2, 4:5) und verpasste knapp den zum Klassenverbleib notwendigen Punktgewinn für die Relegation. „Das war unser bestes Saisonspiel“, betonte ein enttäuschter Trainer Florian Lemke und ergänzte: „Das Team hat alles gegeben, für uns und unsere Fans. Das Ergebnis war ein leidenschaftliches Spiel, jeder, der drin war, hat seine Sache hervorragend gemacht. Ich bin wahnsinnig stolz, umso trauriger, dass es nicht gereicht hat. Ein Punkt aus der gesamten Saison fehlt. Nun muss sich jeder erst einmal sortieren, wie es weitergeht.“
Für die Hanseaten ist es nach 1980, 1985, 1987, 1998, 2009 und 2011 bereits der siebte Abstieg aus der 1. Liga. In letzter Minute warf Patrick Weik (26) vorbei. „Oh je, am Ende fehlte tatsächlich nur ein Tor.“
Bitter: In der Torschützenliste liegt Poseidons Eigengewächs Weik zusammen mit dem Krefelder Dusan Dragic mit 38 Toren auf Platz 1, sein Klub sank zum Saisonschluss jedoch erstmals auf den Ligagrund. Freuen konnte sich die SG Köln (6 Punkte). Der Aufsteiger sicherte sich trotz der 13:18-Niederlage beim Tabellenersten Duisburger SV 98 Rang sieben und spielt in der Relegation um den Klassenverbleib. Es war ein bitterer Tag für die Wilhelmsburger, die sich nach einem schnellen 1:5-Rückstand gegen Plauen zurückkämpften. Vincent Hebisch gelang nach der Pause der 6:6-Ausgleich. Das Team kämpfte um den Klassenerhalt. Drei weitere Male tauchten die Hamburger bei 8:8 (Philipp Barenberg), 9:9 (Claudio Sambito) und 11:11 (erneut Hebisch) wieder auf und schnappten nach Bundesligaluft, doch Plauen verteilte keine Geschenke und versenkte die Hamburger per Doppelschlag in die 2. Liga. Der 22-jährige Hebisch verkürzte drei Minuten vor Ende noch auf 12:13, musste aber kurz nach seinem fünften Treffer mit der dritten Zeitstrafe aus dem Wasser. Dramatik pur! Poseidon wehrt nicht nur diese Unterzahl ab, auch die Zeitstrafe gegen Claudio Sambito 30 Sekunden später überstanden die Hausherren. Trainer Lemke nahm eine letzte eine Auszeit. Letzte Chance auf Klassenverbleib, doch der Wurf von Patrick Weik verfehlt das Gehäuse. Manager Lars Hinkelmann blickt bereits nach vorne: „Die Spieler machen jetzt alle zwei Wochen Pause. Im Verein beginnen bereits nächste Woche die Planungen für die kommende Saison in der 2. Liga. Erste Gespräche werden geführt.“