Schulmentoren geehrt

Die Schulmentorinnen der Stadtteilschule Wilhelmsburg beantworteten die zahlreichen Fragen der Mentoren anderer Schulen. Foto: ein

Schulmentoren geehrt
Erfolgreiches Projekt wird verlängert

(au) Wilhelmsburg. Über 200 Beteiligte des Projekts „Schulmentoren – Hand in Hand für starke Schulen“ kamen Mitte Juni im Bürgerhaus Wilhelmburg zusammen, um anlässlich des dritten Jahresempfangs den erfolgreichen Abschluss der ersten Projektphase von 2014 – 2017 zu feiern. Im Rahmen des in dieser Form einzigartigen und von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie von der EU geförderten Projektes setzen sich Schüler, Eltern und weitere Ehrenamtliche an 27 Hamburger Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen als Mentoren ein und unterstützen den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler.
Schulsenator Ties Rabe dankte im Rahmen seiner Eröffnungsansprache den Mentoren für ihr Engagement: „Sie alle leisten zusammen mit ihren Schulleitungen und den für die Koordination zuständigen Lehrkräften Großartiges an Hamburgs Schulen. Ich freue mich, Ihnen mitzuteilen, dass wir das Projekt um drei weitere Jahre verlängern werden.“
Von Beginn an hat auch die Stadtteilschule Wilhelmsburg an dem Mentorenprojekt aktiv teilgenommen. Im Rahmen dieser Empfangsfeier wurden die Organisatorinnen des Elterncafés für ihre dreijährige engagierte Arbeit geehrt. Damit jedoch nicht genug: Als gelungenes Beispiel, wie ein Elterncafé an einer Schule eingeführt und erfolgreich am Laufen gehalten werden kann, wurden die Projektkoordinatorin Pinar Dalli mit den Elterncafé-Müttern Ljuljeta Domuzeti, Ugur Gül und Zinnet Arslan gebeten, anderen interessierten Mentoren ihre Arbeit und Erfahrungen vorzustellen und Tipps zu erteilen. Eine halbe Stunde berichteten sie einem äußerst interessierten Publikum von ihrer Arbeit und standen den vielen Fragen souverän Rede und Antwort. „Wie schaffen Sie es bloß, über 200 Eltern zur Weihnachtsfeier zu mobilisieren?“, wollte eine Mentorin von einer anderen Schule wissen. „Wichtig ist, die Frauen persönlich und direkt anzusprechen“, wusste Ljulieta Domuzeti zu berichten. Und auf die Frage, wie es ihnen gelänge, die vielen unterschiedlichen Sprachen und kulturellen Unterschiede aufzufangen, antwortete Pinar Dalli: „Wir konzentrieren uns auf das, was uns verbindet, auf unsere Gemeinsamkeiten, und das mit den unterschiedlichen Sprachen bekommen wir immer hin. Das passt schon.“
Den hohen Stellenwert, den die Hamburger Schulbehörde ihren Schulmentoren beimisst, zeigte sich neben der Ehrung der Mentoren auch in der Ansprache des Schulsenators: Eine gute Schule zeige sich unter anderem darin, dass die einzelnen Beteiligten sich mit ihrer Schule identifizierten, dass möglichst viele sagen, „Ich bin ein Teil der Schule“. Schulmentoren trügen wesentlich dazu bei, ein „Wir-Gefühl“ entstehen zu lassen.
„Die Stärkung der Identifikation mit unserer Schule ist unseren Elterncafé-Organisatorinnen bereits auf weiten Strecken gelungen, nicht nur bei den großen Feiern, sondern ebenfalls auf den monatlichen Treffen in der Kantine Perlstieg: Jeden ersten Freitag im Monat findet das offene Café in der Zeit von 8.30 bis 10 Uhr statt“, weiß Iris Hahn-Möller, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule.