Wo können Harburgs Hunde laufen?

Gibt es bald zwei Neue Spielwiesen für Lizzy und Karli? Foto: sl

Wo können Harburgs Hunde laufen?.

Katzenfreund rettet Hundeantrag der Opposition.

Hunde haben keine Lobby. Das wissen Harburgs Hundehalter allzu genau, seit Jahren hoffen sie vergeblich, dass der Bezirk endlich die Globalrichtlinie des Senats einhält, nach der die Hundehalter höchstens zwei Kilometer Fußweg bis zur nächsten Hundeauslauffläche auf sich nehmen müssen. Da gibt es im Bezirk noch erhebliche Lücken.
Immerhin wird inzwischen über diese Lücke gesprochen, und es gibt auch Ideen, wo noch Platz für zwei weitere Hundeausläufe wäre – nämlich am Neuländer See und an der Nordseite des Schwarzenbergparks unten an der B73.
Die Ideen sind da, das Geld zu ihrer Umsetzung fehlt allerdings. Außerdem ist die Abteilung Stadtgrün, die dafür zuständig ist, seit Jahren chronisch unterbesetzt. Der Hundehalter und CDU-Bezirksabgeordnete Lars Frommann sorgt unermüdlich dafür, dass die Ideen nicht vergessen werden. Deshalb hatte er in der Bezirksversammlung den Antrag gestellt, nun endlich für die Finanzierung der beiden neuen Hundewiesen zu sorgen und sie dann auch fertigzustellen. Der Antrag hatte nur einen Haken: Es war ein Antrag der Opposition!
Anders als offenbar in der rot-grünen Koalition vorab besprochen, meldete sich plötzlich Michael Dose von der SPD zu Wort und betonte erst einmal, dass er Katzenhalter ist. Trotzdem schwärmte er von den vorhandenen Hundewiesen: „Wir haben in Harburg wirklich wunderbare Ausläufe.“ Das mag sein, er verschwieg aber auch, dass der Hundeauslauf im Göhlbachtal im Winter kaum nutzbar ist, weil man vor vielen Jahren mal den benachbarten Lohmühlenteich – im Volksmund „Ütschendiek“ – ausgebaggert und den Kleieboden auf der heutigen Hundewiese aufgetragen hatte. Da Kleieboden aber nur schwer wasserdurchlässig ist, bilden sich in feuchten Jahreszeiten Pfützen und Schlammwüsten.
Immerhin wollte Katzenfreund Dose den Antrag nicht ablehnen. Statt einer Finanzierung schlug er eine „Konkretisierung und Vorstellung“ im nächsten Regionalausschuss vor. Was immer das heißt. In dieser Form wurde der Antrag schließlich angenommen.