DRK: Harald Krüger von Aufgaben entbunden.
Vorstand stolpert über Covid-19-Impfung.
„Der Präsident des DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg e.V. hat gemäß der Satzung DRK-Vorstand Harald Krüger mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und ihm zugleich Dank für sein langjähriges, erfolgreiches Engagement ausgesprochen.“ Diese Pressemitteilung des Harburger DRK von Montag ist der wohl nur vorläufige Höhepunkt einer Personalie, die aktuell Harburg und Hamburg beschäftigt. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Die Entscheidung wurde mit Blick auf einen bevorstehenden, länger andauernden Klinikaufenthalt Krügers getroffen. Bis das Präsidium über eine Nachfolge entschieden hat, führt Karin Bischoff, stellvertretender Vorstand, die Geschäfte weiter.“
Die massive Kritik an Krüger (63) hatte sich nach einem Bericht der Hamburger Morgenpost entzündet, demzufolge sich der langjährige DRK-Mann (und vormaliger CDU-Bürgerschaftsabgeordnete) Ende Dezember gemeinsam mit anderen DRK-Führungskräften aus Restbeständen gegen Covid-19 habe impfen lassen – ein Vorwurf, den einige Mitarbeiter des DRK-Ambulanzdienstes geäußert hatten. Diesen Vorwurf hat Krüger stets zurückgewiesen. Dass er die Impfung empfangen hat, bestreitet er nicht. Wie Krüger dem Hamburger Abendblatt sagte, seien bei einem dienstlichen Termin er und noch eine Reihe weiterer Personen spontan geimpft worden, damit die überschüssigen Impfdosen nicht verfallen. Vorsätzlich sei nichts geplant gewesen. Die Online-Plattform „harburg- aktuell“ zitiert Krüger mit den Worten: „Ich habe an dem Tag die neu angemieteten Räume unserer Impfteams in Eidelstedt- besucht….Dass Impfstoff in der Größenordnung übrig war, war weder für mich noch für die Kollegen vorhersehbar gewesen.“ Der Zeitkorridor sei außerdem sehr eng gewesen, „weil der Impfstoff nur noch sehr kurze Zeit haltbar war. Es wurde deshalb jeder geimpft, der greifbar war“, so Krüger weiter gegenüber „harburg-aktuell.“ Die Alternative wäre an dem Tag, so Krüger weiter, gewesen, „den übrig gebliebenen Impfstoff wegzuwerfen.“
Und auch das sagte der DRK-Geschäftsführer zu „harburg-aktuell: „Dass ich an dem Tag dort war, war reiner Zufall.“
