Trauer um langjährige erfolgreiche Tänzerin des TTC Harburg

ein -Inge und Heinz Riehn (erstes Paar von vorne) bei einem ihrer Auftritte mit der erfolgreichen Latein-Formation

Trauer um langjährige erfolgreiche Tänzerin des TTC Harburg.

Inge Riehn nach schwerer Krankheit gestorben.

Und wieder ist eine langjährige erfolgreiche Tanzsportlerin des Tanz-Turnier-Clubs (TTC) Harburg im HTB von uns gegangen: Inge Riehn, geborene Grothe, die mit ihrem Mann Heinz viele Jahre lang Mitglied sowohl der Lateinamerikanischen- als auch der vielfachen Weltmeister-Standard-Formation des TTC Harburg (später Club Saltatio Hamburg) war, ist kurz nach Neujahr nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren in einem Lübecker Krankenhaus gestorben. Um Inge Riehn trauern außer ihrem Mann Heinz, der viele Jahre lang 1. Vorsitzender des TTC Harburg und danach mehr als dreieinhalb Jahrzehnte lang Erster Vorsitzender des Hamburger Amateur-Tanzsport-Verbands (HATV) war, viele Mitglieder des TTC Harburg und Ex-Tanzpaare der erfolgreichen Harburger Formationsteams.
Inge Riehn war eine waschechte Hamburgerin. Sie erblickte in Wilhelmsburg das Licht der Welt und wuchs dort auch auf. Bevor sie viele Erfolge auf dem glatten Parkett erzielte, war sie in jüngeren Jahren eine recht erfolgreiche Leistungsschwimmerin beim TuS Harburg-Wilhelmsburg. Dabei befand sie sich in an der Seite einiger recht erfolgreicher Schwimmerinnen wie Hertha Haase, die 1956 als einzige Harburgerin an den Olympischen Spielen in Melbourne teilgenommen hat und noch heute in Ehestorf lebt. Später waren Inge Riehns Schwimm-Klubkameradinnen Ingrid Feuerstein und Ute Gerowski.
Nachdem Inge Riehn ihren Heinz am 17. August 1964 geheiratet hatte, tauschte die sportliche junge Frau den Badeanzug mit dem Turnierkleid. Zum Tanzkursus kam sie wegen ihrer guten Leistungen im Wasser durch einen TuS-Gutschein für die Tanzschule Hädrich in Wilstorf. Ausschlaggebend für die spätere Tanzkarriere war der 1. Platz der Riehns beim Preistanzen bei einem Abtanzball der Tanzschule Hädrich im Hotel Lindtner. Den Sieg teilten sich die Eheleute Riehn übrigens damals mit dem späteren vielfachen deutschen und internationalen Titelträger bei den Amateuren und Professionals, Werner Führer, der heute mit seiner Frau Ingrid in Helmstorf lebt. Werner Führers damalige Partnerin war Petra Wede (heute Gruber). Danach folgten für die Riehns zunächst Turniere mit anderen Einzelpaaren sowie der Einstieg in die vom damaligen Harburger Tanzlehrer Wolfgang Opitz (später Bundestrainer der Tanzsportler) ins Leben gerufene und später so erfolgreiche Harburger Latein-Formation.
Mit weiteren sieben Paaren waren die Riehns dann nicht nur in Deutschland erfolgreich, sondern auch bei internationalen Formationsturnieren in Blackpool, London (England), in Dänemark, Holland (ein Showtanz anlässlich der Einführung des Farbfernsehens im Jahr 1968 in den Niederlanden), in New York und Kanada und während einer dreiwöchigen Tournee des Teams durch viele Stationen in Südafrika Anfang der 1970er-Jahre in aller Welt unterwegs. Für ihre Leistungen auf dem glatten Parkett wurden Inge und Heinz Riehn sowie ihre Mannschaftskameraden vielfach ausgezeichnet.
Viele Jahre lang wohnten die Riehns am Kroosweg in Harburg, später in der Krähenbeerheide in Neugraben und von 1998 an im eigenen Haus in Geesthacht. In Geesthacht arbeitete Inge Riehn nach ihrer Schulzeit und Ausbildung zur Stenokontoristin, schulte zur Technischen Zeichnerin um und arbeitete dann im GKSS-Forschungszentrum Geesthacht und feierte dort im Jahr 2005 ihr Arbeitsjubiläum für ihre 40-jährige Betriebszugehörigkeit. Wegen der Corona-Pandemie hat die Beisetzung am Dienstag in aller Stille stattgefunden.