Wochenmarkt bald wieder am Rathausplatz?

pm -De Sand mit dem ehemaligen „Bolero (re.) das demnächst abgerissen werden soll.

Wochenmarkt bald wieder am Rathausplatz?.

Staubbelastung der Lebensmittel könnte es notwendig machen.

Muss der Wochenmarkt am Sand demnächst wieder vorübergehend auf den Rathausplatz verlegt werden? Diese Frage hat die CDU-Fraktion in der Bezirksversamamlung gestellt. Hintergrund:
Der Harburger Wochenmarkt ist seit Oktober 2019 wieder an seinem angestammten Platz auf den neu sanierten Sand zurückgekehrt. Zur Zeit laufen die Restarbeiten der ersten Bauphase auf dem Sand, vor der Commerzbank und in der Hölertwiete. Für die Zukunft ist der Abriss des ehemaligen Bolero-Gebäudes vorgesehen. Aufgrund möglicher Staubbelastungen während der Bauarbeiten stellt sich die Frage, inwieweit hiervon die Marktbeschicker des Harburger Wochenmarktes betroffen sind.
Deshalb hat die CDU-Fraktion einen Fragenkatalog aufgestellt. Jetzt liegen die Antworten der Verwaltung auf die sechs Fragen vor.
1. Hat es bereits Gespräche zwischen Verwaltung und Marktbeschickern bzgl. der
zukünftigen Arbeiten gegeben? Wenn, ja mit welchem Ergebnis?
2. In wie weit stellt der Abriss des ehemaligen Bolero-Gebäudes eine Beeinträchtigung der
Marktbeschicker dar?
3. In wie weit können durch die Abrissarbeiten Staubbelastungen in der Luft entstehen,
die den Verkauf von Lebensmitteln in direkter Nachbarschaft verbieten?
4. Gibt es seitens der Verwaltung Planungen, den Harburger Wochenmarkt wieder
temporär auf den Rathausplatz zu verlegen? Wenn ja, wie konkret sind diese?
Wenn nein, warum nicht?
5. Ist der Verwaltung die Meinung / Votum der Marktbeschicker zu einer möglichen
Staubbelastung bzw. zur Verlegung des Wochenmarktes bekannt?
6. Welche alternativen Lösungen gibt es?
Daraus geht u.a. hervor dass letztmalig am 5. März ein Gespräch mit den Marktobleuten geführt wurde. Aufgrund der aktuell noch fehlenden abschließenden Planungen zum Abriss durch den Bauträger sei mit den Marktobleuten vereinbart worden, „dass nach Eingang der notwendigen Informationen vom Bauträger ein erneutes Gespräch stattfinden wird.“ Aufgrund der noch nicht abschließenden Informationen zur Abrissplanung seitens des Bauträgers könne die Frage betreffend die Beeinträchtigung der Martbeschicker zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden.
Nicht beantwortet werden kann zum jetzigen Zeitpunkt auch die Frage, in wie weit durch die Abrissarbeiten Staubbelastungen in der Luft entstehen können, die den Verkauf von Lebensmitteln in direkter Nachbarschaft verbieten. Grundsätzlich gelte, wie es im Beamtendeutsch heißt, „für das Inverkehrbringen von Lebensmittel, dass sie bei Beachtung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt der Gefahr einer nachteiligen Beeinflussung nicht ausgesetzt werden sollen.“ Ob bzw. in welchem Umkreis durch die anstehenden Abrissarbeiten für Anlieger eine solche nachteilige Beeinflussung zu erwarten ist, könne zum einen von der Ausführung der Abrissarbeiten und durch den Bauträger ergriffenen Schutzmaßnahmen aber z. B. auch von der Art und Lagerung der Lebensmittel abhängen.
Für den Fall der Fälle gibt seitens des zuständigen Fachamts tatsächlich vorsorgliche Planungen für eine mögliche temporäre Verlegung auf den Rathausplatz. Aufgrund der noch nicht abschließenden Informationen zum Abriss sind diese Planungen jedoch noch nicht abgeschlossen. Sofern aufgrund der Abbrucharbeiten erhebliche Staub- und Lärmbelastungen nicht ausgeschlossen werden können, komme als Alternative allerdings nur eine temporäre Verlegung auf den Rathausplatz in Betracht.
Bei dem Gespräch mit den Marktobleuten sei deutlich, „dass bei einer möglichen Staub- und Lärmbelastung durch die anstehenden Abbrucharbeiten eine temporäre Verlegung auf den Rathausplatz als sinnvolle mögliche Option gesehen wird. schreibt die Bezirksamtzsleiterin Sophie Fredenhagen abschließend in ihrer Antwort. Anstelle des „Bolero“ mit der davor liegenden Fläche (dort war lange Jahre der Blumenmarkt) werden durch den Investor AVW eine Wohneinrichtung für Senioren mit 60-80 Appartements sowie ein Lebensmittelmarkt entstehen.