„Falckenberg-Sammlung muss in Harburg bleiben“

„Falckenberg-Sammlung muss in Harburg bleiben“.

Eine Initiative von SPD und CDU.

In einem ehemaligen Fabrikationsgebäude der Phoenix AG befindet sich in der Wilstorfer Straße eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst. Der Sammler Harald Falckenberg hat diese Sammlung in den letzten Jahrzehnten zusammengestellt und für die Unterbringung und Ausstellungsmöglichkeiten das alte Fabrikgebäude erworben und für museale Zwecke hergerichtet. Derzeit wird die Sammlung aufgrund einer getroffenen Vereinbarung von den Deichtorhallen betreut und durch regelmäßige Ausstellungen gefördert. Die Sammlung und die von dem Sammler selbst in erheblichem Umfang kuratierten Ausstellungen haben in der Kunstszene weltweit in den letzten Jahrzehnten hohe Beachtung gefunden. Mehr noch: Die Falckenberg-Sammlung stellt zwischenzeitlich weit über Hamburg hinaus ein kulturelles Highlight im Bereich zeitgenössischer Kunst dar.
Nun aber ist der Sammler aus Altersgründen daran interessiert, die Zukunft zu regeln. Weil der bisher laufende Kooperationsvertrag mit den Deichtorhallen 2023 ausläuft, ist, wie die CDU nun anmahnt, „dringend die Sicherung für die Zukunft erforderlich.“ Ralf-Dieter Fischer, Vorsitzender der CDU-Fraktion und auch Vorsitzender des Kulturausschusses: „Der Sammler und seine Sammlung sind wegen der erfolgreichen Tätigkeit der letzten Jahre stark mit dem Standort Harburg verwachsen, sodass die Sammlung auch über 2023 hinaus in Harburg verbleiben soll.“ Deshalb müsste in Gesprächen mit der zuständigen Fachbehörde und der Senatskanzlei erreicht werden, „dass die gesamte Falckenberg-Sammlung auch über 2023 hinaus am jetzigen Standort, der eigens für diese Sammlung hergerichtet worden ist, verbleiben kann.“
Einen beinahe gleichlautenden Antrag zur dauerhaften Sicherung des Standortes Harburg kommt auch aus der SPD. Sie weist darauf hinn, dass dort rund 2.000 Kunstwerke auf 6.000 Quadratmetern ausgestellt werden. Nun gebe es aber Bestrebungen seitens der Behörde für Kultur und Medien (BKM), die Sammlung Herrn Falckenberg abzukaufen, um sie dauerhaft für Hamburg zu sichern. „Entsprechende Gespräche werden bereits von der BKM mit dem Eigentümer geführt, sagte der SPD-Abgeordnete Holger Böhm.
Obwohl die Sammlung seit fast 20 Jahren unbeschadet in den Räumen der ehemaligen Phoenix-Gummiwerke ausgestellt wird, möchte die BKM keine Standortgarantie für die Sammlung am jetzigen Ort abgeben. Als Begründung wird die fehlende Klimatisierung der Räume angegeben, deren Einbau nach dem Kauf der Sammlung zu teuer werden würde. Deshalb könne nicht garantiert werden, dass die Sammlung nach Ankauf an dem jetzigen Standort verbleibe. Böhm macht deutlich: „Diese Argumentation ist auch aus Sicht von Herrn Falckenberg fachlich nicht richtig, da mit geringem Aufwand günstige Bedingungen für die Kunstwerke am jetzigen Standort gewährleistet werden können.“
Deshalb solle die Vorsitzende der Bezirksversammlung sich beim Präses der Behörde für Kultur und Medien dafür einzusetzen, „dass die Sammlung Falckenberg auch nach Ankauf durch die Freie und Hansestadt Hamburg weiter am jetzigen Standort in Harburg dauerhaft ausgestellt wird.“ Weiter wird der Senat gebeten, nötigenfalls erforderliche Investitionen in die jetzigen Ausstellungsräume zu sichern.