Erste Ausbildungskonferenz im Landkreis

Landkreis Harburg -Gemeinsam diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Landkreis BBS und Wirtschaft über die Anforderungen an die Ausbildungslandschaft.

Erste Ausbildungskonferenz im Landkreis.

Unternehmen und BBS hatten eingeladen.

Auch der Landkreis Harburg ist vom Wettbewerb um die „besten Köpfe“ betroffen. „Ausbildung ist der Schlüssel zur Fachkräftesicherung von morgen. Als Landkreis hat das für uns Priorität“, betonte Landrat Rainer Rempe bei der ersten Ausbildungskonferenz, zu der der Landkreis Harburg Unternehmen und Vertreter der Berufsbildenden Schulen (BBS) eingeladen hatte. „Wir freuen uns, Unternehmen und BBS zusammenzubringen, damit sie sich gegenseitig Impulse geben und Erwartungen über die Ausbildungslandschaft austauschen“, sagte Rempe und fuhr fort: „Berufsbilder ändern sich rasant, Digitalisierung bekommt einen immer größeren Stellenwert. Wie die Berufswelt verändert sich auch die Ausbildungswelt. Neue Berufe entstehen – und damit sind auch neue Ausbildungen sind gefordert. Gleichzeitig müssen bisherige Ausbildungen auf die Herausforderungen der Zukunft angepasst werden. So wird zunehmend Medien- und Kommunikationskompetenz verlangt, auch die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit steigen.“
Der Landkreis Harburg profitiere außerdem von seiner Lage nahe der Metropole Hamburg und von der guten Erschließung. Neben einem konstanten Bevölkerungswachstum auf nunmehr über 250.000 Menschen steige auch die Erwerbstätigkeit kontinuierlich an. Die Unternehmen in der Region benötigen, wie der Landrat betonte, gut ausgebildete Fachkräfte, doch der Trend gehe zu Abitur und Studium.
Von den jährlich rund 2000 Schülern in der Jahrgangsstufe 10 geht mehr als die Hälfte auf das Gymnasium. Die Mehrheit der Jugendlichen strebt damit keine Ausbildung mehr an. „Wir wollen diesem Trend entgegenwirken, indem wir die duale Berufsausbildung besser und moderner begleiten“, sagte Rempe.
Intensiv diskutierten Unternehmens- und Schulvertreter bei der Ausbildungskonferenz über ihre gegenseitige Wünsche und Vorstellungen. Schnell wurde klar, dass die Digitalisierung vor keiner Branche und vor keinem Gewerk im Handwerk Halt macht. Neben dem bisherigen Fachwissen sei die Fähigkeit gefordert, Anwendungssoftware bei Computern und Maschinen zu verstehen und erfolgreich einzusetzen. Dies sahen die Teilnehmer der Konferenz vor allem als Querschnittsaufgabe für die schulische Ausbildung. Dabei sind auch Angebote in der Weiterbildung wichtig. „Wir werden kreativ überlegen und den Ausbildungsbetrieben Vorschläge für Angebote machen“, so Thomas Degen, Leiter der BBS in Winsen. Auch die teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmer begrüßten das Gesprächsangebot, das vor den Sommerferien fortgesetzt werden soll. Interessierte Unternehmen können sich per E-Mail an wirtschaftsfoerderung@lkharburg.de wenden.