
Neue Mehrzweckhalle an den Elbbrücken?.
Pläne sollen intensiv geprüft werden.
Müssen die Wilhelmsburger Fans der Profi-Basketballer Hamburg Towers bald einen weiteren Weg in Kauf nehmen? Ginge es nach Tomislav Karajica, Gründer und Geschäftsführer der Home United GmbH, dann ja. Seine Vision: Direkt gegenüber des 200 Meter hohen Elbtowers an den Elbbrücken könnte der „Elbdome“, eine neue Mehrzweckhalle mit anliegendem Gewerbe- und Hotelkomplex entstehen, und als neue Eventfläche bis zu 8.000 Zuschauern Platz bieten. Mit dieser Größenordnung würde die Halle die in Hamburg fehlende Dimension bei den Veranstaltungsstätten besetzen zwischen edel-optics.de Arena (3.400 Plätze), der Alsterdorfer Sporthalle (4.500 Plätze bei Sportveranstaltungen) und der Barclaycard Arena (15.000 Plätze). Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf geschätzte 150 Millionen Euro, die privat finanziert werden sollen. Laut Medienberichten haben die Hamburg Towers bereits ihr Interesse signalisiert, sehr zum Bedauern einiger Fans.
„In Hamburg wird schon lange über den Bedarf an einer neuen Mehrzweckhalle in der Größenordnung für 7.000 bis 8.000 Zuschauer geredet. Durch meine Rolle als Hauptgesellschafter der Profi-Basketballer Hamburg Towers und den Betrieb der edel-optics.de Arena in Wilhelmsburg ergab sich die Auseinandersetzung mit dem Thema zwangsläufig. Die eingehende Beschäftigung damit hat den Wunsch nach einer Veranstaltungsstätte in dieser Dimension in Hamburg von mehreren Seiten bestätigt und bei der Suche nach einem geeigneten Standort hat sich die Fläche an den Elbbrücken durch viele Vorteile für uns herauskristallisiert. Wir haben bereits einiges an Vorarbeit geleistet und sind davon überzeugt, dass wir dieses Projekt hier realisieren und auch privat finanzieren können. Zunächst liegt der Ball nun aber bei den Verantwortlichen in der Stadt und im Bezirk, die unseren Vorschlag sorgfältig prüfen werden“, erklärt Tomislav Karajica. „Gemeinsam mit Rolf Elgeti ist in den letzten Jahren ein Netzwerk unterschiedlicher Partner aus den Bereichen Sport, Event und digitaler Wirtschaft entstanden, mit dem wir in der Lage sind, Standorte thematisch zu besetzen. Unsere Idee ist es, innerhalb der eigenen Betreiberschaft durch unsere Netzwerke die Immobilien mit Inhalten zu beleben und als Impulsgeber das Miteinander in den Quartieren positiv mitzugestalten“, so Karajica weiter.
In Kombination mit einer an den Elbdome angeschlossenen Gewerbe- und Hotelnutzung würde dieser Ansatz des inhaltsgetriebenen Betreiberkonzeptes auch in der exponierten Lage am Eingang zur Stadt zum Tragen kommen. In dieser Konstellation sei auch die Gesamtfinanzierung des Projektes ohne öffentliche Gelder möglich, so die Home United GmbH.
Für das bald startende Testplanverfahren hat Home United nach eigener Aussage bereits eine Vielzahl an Gutachten eingeholt, unter anderem um die Belange von Verkehr und Umweltschutz sowie auch die Bereitstellung von ausreichend Parkmöglichkeiten sicherzustellen. Der Standort erweise sich hierbei als äußerst vorteilhaft, nicht zuletzt weil keine Beeinträchtigung von Anwohnern durch etwaigen Lärm im Kontext von Events auftreten könne. Aufgrund des unmittelbaren Anschlusses der neu gebauten S- und U-Bahn-Station Elbbrücken würden außerdem die Verkehrsströme entzerrt werden und eine komfortable An- und Abreise bei Konzerten, Messen, Kongressen und Sportveranstaltungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto gewährleistet werden können. „Der Elbdome könnte ein wichtiger infrastruktureller Baustein für einen positiven Impuls für den Hamburger Sport sein und zudem neue Veranstaltungen in unsere Stadt holen, die sowohl für die Hamburger als auch für Besucher eine Bereicherung wären“, so Karajica.
Im nächsten Schritt wird der vorliegende Vorschlag im Zuge des Testplanungsverfahren für das Gelände geprüft. Eine Eröffnung für das Jahr 2025 wäre zum jetzigen Zeitpunkt theoretisch möglich.

