Erst Motorradaunfall, dann Flammen in der Küche

Erst Motorradaunfall, dann
Flammen in der Küche.

Vier Personen zum Teil schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht.

Verkehrsunfall mit lebensgefährlich verletztem Motorradfahrer und Feuer mit Menschenleben in Gefahr – das waren am Wochenende gleich zwei Meldungen aus Marmstorf, die noch einmal deutlich machten, wie schnell ein Unglück passieren kann.
Bei einem Verkehrsunfall ist am späten Freitagnachmittag, 10. August, ein 78-jähriger Motorradfahrer gegen 17.45 Uhr in der Bremer Straße/Ecke Maldfeldstraße lebensgefährlich verletzt worden. Der 78-Jährige befuhr die Bremer Straße mit seiner BMW (R69S) stadteinwärts. An der Kreuzung Bremer Straße/Maldfeldstraße mussten die stadteinwärts fahrenden Fahrzeuge an der Rotlicht zeigenden Ampel anhalten. In beiden Geradeausfahrstreifen standen bereits Pkw. Nach den bisherigen Erkenntnissen fuhr der Motorradfahrer an diesen Fahrzeugen vorbei und hielt links neben einem Pkw, der im linken Geradeausfahrstreifen wartete. Nachdem die Ampel auf Grün gewechselt hatte, soll der 78-Jährige zunächst verzögert angefahren sein und dann plötzlich so stark beschleunigt haben, dass er ins Schlingern geriet. Infolgedessen kollidierte er mit einem Mercedes-Benz (Vito) eines 50-Jährigen, der im rechten der Geradeausfahrstreifen fuhr. Der Motorradfahrer stürzte dabei und zog sich lebensgefährliche innere Verletzungen zu.
Der 78-Jährige wurde in ein Krankenhaus transportiert und dort stationär aufgenommen. An seiner BMW (R69S) entstand großer Sachschaden: Das Motorrad war nicht mehr fahrbereit. Der 50-Jährige Fahrer des Mercedes-Benz wurde nicht verletzt, an dem Vito entstand ebenfalls Sachschaden. Von 18.05 bis 18.35 Uhr musste die Bremer Straße voll gesperrt werden.
Zwei Tage später, am Sonntag, wurde eine Familie nach einem Feuer in der Küche durch Feuerwehr aus der verrauchter Wohnung gerettet. Die Beamten der Feuerwehr Hamburg erhielten am 12. August gegen 13.48 Uhr mittags über den Notruf 112 die Meldung aus einer Wohnung in einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus in der Straße Up de Wiemen, dass es in der Küche während der Zubereitung von Speisen zu einem Feuer gekommen sei. Vater, Mutter und Kind stünden auf dem Balkon im zweiten Obergeschoss, und die gesamte Wohnung sei nun verraucht.
Noch während die ersten Einsatzkräfte unterwegs waren, teilte die Mutter den Beamten am Telefon mit, dass ihr Mann, entgegen der Anweisungen, in die stark verrauchte Wohnung zurückgegangen sei, um selbst Löschversuche zu unternehmen. Daraufhin wurden von der Rettungsleitstelle neben dem bereits alarmierten Löschzugzusätzlich noch die Freiwilligen Feuerwehren Sinstorf und Marmstorf, ein Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Rettungswagen zur Einsatzstelle beordert.
Kurze Zeit später trafen die ersten Einsatzkräfte vor Ort ein und begannen sofort mit zwei Trupps und dem Einsatz von Brandfluchthauben die Rettung der drei Personen über eine Drehleiter und durch den Treppenraum. Der Notarzt veranlasste nach einer ersten Untersuchung vor Ort, dass die drei Familienmitglieder von Notfallsanitäter versorgt und die Mutter samt Kind mit dem Verdacht einer Rauchgasinhalation in einem Rettungswagen in ein
nahegelegenes Krankenhaus befördert wurden. Der Vater wurde nach notfallmedizinischer Versorgung – er erhielt den Kreislauf stabilisierende Infusionslösungen und schmerzstillenden Medikamente – in einem Rettungswagen in eine Spezialklink für die Versorgung von Verbrennungspatienten befördert. Er hatte schwere Verbrennungen an Oberkörper und Armen sowie eine lebensbedrohliche Vergiftung erlitten, weil er Rauchgas inhaliert hatte.
Das Feuer in der Küche der Wohnung konnte zwischenzeitlich schnell gelöscht werden, die Wohnung und die angrenzenden Bereiche wurden mittels eines Druckbelüfters entraucht und die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera auf mögliche Glut- und Wärmenester überprüft.