FDP: Darum gibt es keinen Badesee in Harburg

???????????? - Viktoria Pawlowski

FDP: Darum gibt es keinen Badesee in Harburg

Wasserqualität nimmt den Badespaß

Wie schön wäre bei diesen Temperaturen ein Freibad in Harburg? Stattdessen zieht es die Harburgerinnen und Harburger hinaus in den Landkreis, dort gibt es reichlich Badeseen und Freibäder. Die Freien Demokraten in Harburg haben den vergangenen Winter genutzt, um in Erfahrung zu bringen, welches Potenzial die vorhandenen Gewässer des Bezirks haben, um ein Freibad zu eröffnen. „Das Ergebnis ist ernüchternd“, sagt Viktoria Isabell Ehlers (FDP Bezirksabgeordnete). „Die Außenmühle und der Neuländer Baggerteich wurden intensiv geprüft, doch es gibt offenbar keine Möglichkeit, die Seen als Badegewässer auszuweisen.“
Für den Neuländer Baggerteich wurde 2009 eine Machbarkeitsstudie für eine abgetrennte Badestelle in Auftrag gegeben. Das Projekt wurde auf Grund einer hohen Investitionssumme von ca. 1,4 Millionen Euro und Betriebskosten in Höhe von rund 55.000 Euro pro Jahr nicht weiter verfolgt, Außerdem sind der See und dessen Umgebung Landschaftsschutzgebiet, wodurch die Aufstellung von Duschen, Toiletten, Kiosk, usw. nicht möglich ist. Auch eine Wasserrutsche wäre in keinem Fall realisierbar. Zu all dem kommt noch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, weil die Abbruchkanten des Uferbereiches nur eine geringe Tragfähigkeit aufweisen. Damit die bekannten sportlichen Aktivitäten auf dem See stattfinden können, nimmt das Verbraucherschutzamt im Sommer regelmäßig Proben, denn der See hat einen sehr hohen pH-Wert (>9).
„Eindeutig gibt es hier zu viele Hürden, um den Neuländer See zum Badesee zu erklären.“ bedauert Viktoria Isabell Ehlers. „Die Lage am Außenmühlenteich ist nicht viel besser. Auch hier nimmt uns die Wasserqualität den Badespaß.“
Der Außenmühlenteich wurde als hoch eutrophes, also stark nährstoffreiches, Gewässer eingestuft. Eine Ertüchtigung des Wassers wäre mit hohen Kosten verbunden, weil der Teich stark durch Enten- und Hundekot verunreinigt ist. Durch Regenfälle gelangen die unhygienschen Stoffe immer wieder ins Wasser. Es müsste sichergestellt werden, „dass dies nicht weiter geschieht. Eine Umsetzbarkeit scheint eher unwahrscheinlich.“ Die Umweltbehörde hat ausdrücklich von einer „Badenutzung im Außenmühlenteich“ abgeraten.
Viktoria Isabell Ehlers: „Meine Hoffnung liegt nun in der Zukunft.“ „Ich hoffe, dass es im Harburger Binnenhafen eines Tages ein Badeschiff geben wird. Das wäre ein cooler und innovativer Freizeitspaß und würde prima zu Harburg passen.“ Schon im Jahr 2008 wurden verschiedene Standorte für ein Badeschiff im Binnenhafen geprüft. Favorisiert wurde damals der Liegeplatz Treidelweg. Seitdem hat es keine neuen Erkenntnisse gegeben, konkrete Pläne gibt es aktuell leider noch nicht.