613 kamen ins Ziel

pm - Dreitausend Hamburger hatten sich im Rüschpark eingefunden um sich der Herausforderung des 24 Stunden-Megamarsches zu stellen

613 kamen ins Ziel

24 Stunden-Megamarsch – auch Senator gab auf

Bereits in den Morgenstunden genossen die Frühaufsteher am Sonntag die ersten Sonnenstrahlen im Rüschpark, obwohl es erst um 11 Uhr losgehen sollte. Doch rasch wurden es mehr – etwa 3000 sollen es gewesen sein. Sie brachen in mehreren Gruppen zum 100 Kilometer langen „Megamarsch“ auf dem so genannten „2. Grünen Ring“ rund um Hamburg auf. In 24 Stunden non stop wollten sie diese Herausforderung schaffen, allen voran der Umweltsenator Jens Kerstan (52), Er gab um Punkt 12 Uhr den Startschuss für diesen von Veranstalter Marco Kamischke durchgeführten Marsch, der zum zweiten Mal in Hamburg stattfand.
Nach dem Start im Rüschpark ging es zunächst über Gorch-Fock-Park, Uhlenhoffweg, Osterfelddeich, die Blumensand-Spülfläche, Moorburg, Hausbruch und Harburg durch den Süderelberaum, wo in Neuland (Schweensand Hauptdeich) die Süderelbe überquert wurde, von wo es dann via Wilhelmsburg und Veddel an das andere Ufer der Norderelbe ging.
Mit passendem Schuhwerk ausgestattet und reichlich Wasser oder isotonischen Getränken im Rucksack – manche hatten auch ihre Hunde mitgebracht – gingen die Teilnehmer an den Start. Richtigerweise hatte Kerstan bereits vor dem Start festgestellt: „Es müssen ja nicht gleich 100 Kilometer sein. Der Grüne Ring kann auch in kürzeren Touren erwandert werden.“ Er sollte Recht behalten. Was sich zunächst relativ einfach anhörte – mit einer Geschwindigkeit von 4,2 – 6 km/h ganze 24 Stunden „spazierengehen“ entpuppte sich schließlich für das Gros der Teilnehmer dann doch als große Aufgabe. Lediglich 613 Wanderer kamen ins Ziel in Teufelsbrück, der letzte gegen 19 Uhr nach schließlich 32 Stunden! Für Kerstan selbst war nach 50 Kilometern Schluss, obwohl er selbst gar keinen Rucksack geschultert hatte.