Zukunftschancen junger Menschen in Wilhelmsburg verbessern

Zukunftschancen junger Menschen in Wilhelmsburg verbessern

Metin Hakverdi trifft Gottfried Eich

Aus den Schulen heraus müsse der Übergang in eine Ausbildung organisiert und vorbereitet werden, findet Gottfried Eich. Eich ist Projektkoordinator des Maritimen Zentrums Elbinsel an der Stadtteilschule Wilhelmsburg. In diesem Bereich sei in den letzten Jahren bereits vieles erfolgreich auf den Weg gebracht worden. Der Handlungsbedarf sei aber nach wie vor groß. Die Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen, die in und um Wilhelmsburg ansässig sind, betrachte er als einen wichtigen Ansatz, erklärte Eich bei einem Treffen mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi.
Eich nennt das Beispiel des Unternehmens Vopak. Vopak betreibt Tanks, die er an Endkunden vermietet. Vopak sei durch eigene Initiative auf die Schule zugekommen. Das Ergebnis sei eine Kooperationsvereinbarung. Aus dieser Kooperation ergeben sich Möglichkeiten für die Zusammenarbeit im Bereich Praktika, Projektwochen, aber auch Ausbildungsplätze. Damit würden die Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler auf der Stadtteilschule erweitert. Er wünscht sich, dass das Beispiel Vopak Schule macht.
Aus Besuchen bei Betrieben wisse Metin Hakverdi, dass Unternehmen in und um Wilhelmsburg teilweise um ihren Nachwuchs besorgt sind. Insbesondere Handwerksbetriebe hätten Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden. Das Handwerk leide unter einem Imageproblem, weil ein Hochschulstudium eine deutlich höhere gesellschaftliche Anerkennung genieße als ein Handwerksberuf, werde ihm immer wieder mitgeteilt. „An diesem Punkt müssen wir arbeiten. Unsere gesellschaftliche Anerkennung darf nicht davon abhängen, wer welchen Bildungsweg einschlägt“, sagt er. Jeder, der sich anstrenge, verdiene unsere Wertschätzung. „Wir müssen weiter dran bleiben, dafür sorgen, dass junge Menschen ihren Weg von der Schule in die Ausbildung oder ins Studium finden“, sagt Hakverdi. Deshalb sei ihm der Kontakt zu Bildungsinitiativen und Betrieben wichtig. Noch immer sei das Vernetzungspotenzial zwischen Unternehmen und Bildungsträgern groß. Dafür werde er sich auch in den kommenden Jahren weiter kontinuierlich einsetzen. „Ich will daran arbeiten, dass die Zukunftschancen junger Menschen aus Wilhelmsburg verbessert werden“, so Hakverdi.